Herrsching:Herrsching auf Dächersuche

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Schule und Feuerwehrhaus sind für Fotovoltaikanlagen geeignet

Von Patrizia Steipe, Herrsching

Alle kommunalen Dächer der Gemeinde hatten die Ehrenamtlichen der Energiegenossenschaft Fünfseenland in den vergangenen zwei Jahren unter die Lupe genommen. Sie hofften möglichst viele Flächen zu finden, die für Fotovoltaikanlagen geeignet sind. Die Ausbeute war allerdings gering. "Nur zwei Gebäude sind optimal", erklärte Vorstandsvorsitzender Gerd Mulert dem Herrschinger Gemeinderat. Dabei handelt es sich um die Dächer der Christian-Morgenstern-Schule und um das Dach der neuen Feuerwehr Herrsching. Diese wäre nicht nur von der Dachgröße, der Statik und der Ausrichtung geeignet, sondern innerhalb der Gebäude könnte der Solarstrom auch selbst genutzt werden. "Jede Fotovoltaikanlage ist eine Strompreisbremse", betonte Mulert. Vor allem hinsichtlich steigender Strompreise wäre der Solarstrom eine sinnvolle Alternative. Ungeeignet für Fotovoltaik waren wegen des fehlenden Eigenbedarfs das Bürgerhaus in Widdersberg, der Herrschinger Kinderhort und die Herrschinger Insel. Bei den Kindergärten in Breitbrunn und beim Rathaus war die Dachfläche zu klein und beim Kurparkschlösschen fällt Fotovoltaik wegen des Denkmalschutzes aus. Nur bedingt geeignet, weil der Eigenbedarf fehlt, ist die Sanitäranlage im Seewinkel und die Feuerwehr in Breitbrunn. Beim Jugendhaus fehlte die Dachfläche, das Bauhofdach wird durch Ahornbäume verschattet und beim Hurrlehaus muss die Sanierung abgewartet werden.

Für Schule und Feuerwehr möchte die Energie-Genossenschaft Anlagen mit Hilfe der Bürger, die Anteile an der Anlage erwerben können, realisieren. Die Anlagen sollen dann an die Gemeinde vermietet, aber weiterhin von der Energiegenossenschaft gewartet werden. Mulert rechnet mit einer Investition von rund 160 000 Euro für beide Anlagen. Insgesamt könnten 100 000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr geerntet werden. An der Anlage würde die Gemeinde rund 8000 Euro im Jahr verdienen. Davon müssten noch die Mietkosten abgezogen werden.

Jetzt soll die Energiegenossenschaft das Projekt genauer planen und dem Gemeinderat die voraussichtlichen Kosten mitteilen. "Vielleicht werden wir dann auch Mitglied in der Energiegenossenschaft.

© SZ vom 29.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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