Herrsching:Auf dem Weg

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Herrschinger Gemeinderat treibt Planung für Gymnasium voran

Von Patrizia Steipe, Herrsching

Am liebsten würden die Eltern im Einzugsbereich des neuen Herrschinger Gymnasiums ihre Kinder bereits jetzt für die Schule anmelden. Doch bis mit dem Bau begonnen werden kann, müssen noch etliche verfahrenstechnische Hürden bewältigt werden. Eine erste nahm das Herrschinger Ratsgremium in seiner letzten Sitzung. Gegen zwei Stimmen beschlossen die Gemeinderäte, dass ein Bebauungsplan für das Gebiet zwischen der Panoramastraße und der Staatsstraße 2067 aufgestellt werden soll. Dagegen waren die beiden CSU-Mitglieder Ludwig Darchinger und Klaus Pittrich, der im Protokoll aufgenommen haben wollte, dass er "mit dem Zustandekommen dieses Grundstücks nicht einverstanden ist". Franz Jäger, der beim Grundstückspoker im vergangenen Jahr leer ausgegangen war, hatte Größe bewiesen und für den Aufstellungsbeschluss gestimmt. "Ziel und Zweck dieses Bebauungsplans ist die Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Errichtung eines Gymnasiums mit Dreifachturnhalle, Außensportanlagen und Freiflächen", heißt es in dem Beschluss. Kritisch beurteilte das Gremium, dass sich der Plan nur auf die Flächen für die Schule beschränken soll. Hier wäre eine Ausdehnung auf die künftigen Zuwege sinnvoll, meinte Christiane Gruber (BGH/FW). Allerdings stehen diese noch gar nicht fest. "Einfach mal langsam ins Verfahren einsteigen", empfahl Bürgermeister Christian Schiller. Dem Aufstellungsbeschluss soll ein Architektenwettbewerb folgen.

Den wird allerdings der Landkreis Starnberg als Bauherr durchführen, was bei Wilhelm Welte (CSU) ein mulmiges Gefühl hervorrief. "Dadurch geben wir zu viele Gestaltungsmöglichkeiten aus der Hand", meinte er. Immerhin legten die Gemeinderäte in einem weiteren Beschluss fest, dass beim Architektenwettbewerb "besonderer Wert auf eine sensible Einbindung der Planung in die umliegende Bebauung gelegt werden soll".

Parallel zu den baulichen Planungen wird auf Kreisebene am Konzept für die neue Bildungseinrichtung gefeilt. An diesem Freitag fahren Kreisräte und Mitglieder der Schulprojektgruppe zu den Gymnasien in Holzkirchen und Höhenkirchen-Siegertsbrunn, um sich die dortigen Lernhausmodelle anzuschauen. Schulen in Grünwald und Trudering hatte das Gremium bereits besichtigt.

© SZ vom 12.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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