Großeinsatz:Feuer im Landratsamt

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Feuerwehrmänner im Landratsamt: Ein in Brand geratener elektrischer Heizkörper löste am Donnerstagmorgen einen Großalarm aus. (Foto: Jürgen Römmler)

Das Haus muss geräumt werden, weil ein Heizkörper in Brand gerät

Von Otto Fritscher, Starnberg

Gegen halb acht am Donnerstagmorgen schrillten im Starnberger Landratsamt die Alarmsirenen: Feueralarm. Für die Angestellten und die Besucher der Behörde hieß dies: Ruhe bewahren und den Gebäudekomplex an der Strandbadstraße schnellstmöglich verlassen. Auslöser des Alarms war ein automatischer Rauchmelder, der Rauchentwicklung in einem Kellerraum an die Integrierte Leitstelle in Fürstenfeldbruck gemeldet hatte. Die automatische Brandmeldanlage hatte also ordnungsgemäß funktioniert.

Nachdem Angestellte des Landratsamts die Rauchentwicklung bestätigt hatten, alarmierte die Leitstelle die Feuerwehren in Starnberg, Percha, Söcking und Leutstetten, auch die Kreisbrandinspektion wurde in die Alarmierung einbezogen.

Mit etwa 50 Mann rückten die Feuerwehren an, verstärkt wurden sie durch zwei Rettungswagen, einen Notarzt und Einsatzkräfte der Polizei, womit nach Angaben von Kreisbrandmeister Anton Graf die Zahl der am Einsatz beteiligten Personen auf ungefähr 60 Mann stieg. Die Feuerwehr konnte den Brandherd schnell lokalisieren. Ein defekter elektrischer Heizkörper in der sogenannten "Amtsboazn", wie Landratsamtssprecher Stefan Diebl den Gesellschaftsraum bezeichnet, war aus unbekannter Ursache in Brand geraten. Das Feuer konnte aber von mehreren Trupps, die mit Atemschutzgeräten ausgerüstet waren, schnell gelöscht werden. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehren konnte eine Ausbreitung der Flammen verhindert werden.

Wie Augenzeugen berichten, ging die Räumung des Gebäudes zügig vonstatten, sodass keine Verletzten zu verzeichnen waren. "Wir üben das ja auch regelmäßig", sagt Diebl. Die 80 bis 100 Angestellten und Behördenbesucher mussten eine gute halbe Stunde im Freien ausharren, bevor sie wieder an ihre Schreibtische zurückkehren konnten. "Es war schon g'scheit kalt", sagt Landratsamts-Sprecherin Barbara Beck. Sie war gerade dabei, in ihrem Büro am PC einen Druckauftrag zu erteilen - und klickte auf der Computermaus, als just in dem Moment die Sirene losging. "Ich bin erschrocken und hab' gedacht, was hab' ich jetzt angerichtet", erzählt Beck und lacht.

Über die konkrete Schadenshöhe macht die Polizei derzeit keine Angaben. Es wird aber noch eine Weile dauern, bis in der Amtsboazn wieder gefeiert werden kann. "Denn es stinkt dort natürlich nach Rauch", erklärt Diebl. Aufgrund des Brandalarms kam es auf der Ortsdurchfahrt in Starnberg in Richtung München zu langen Staus.

© SZ vom 23.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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