Gilching:Mehr Platz für Schüler

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Zimmerer Simon Schmid erhob das Glas beim Richtspruch für den Erweiterungsbau der James-Krüss-Grundschule. (Foto: Nila Thiel)

Richtfest für Erweiterungsbau der James-Krüss-Grundschule in Gilching

Von Christian Deussing, Gilching

Der Ausbau der James-Krüss-Grundschule in Gilching nimmt Konturen an. Im neuen Gebäude entstehen acht Klassenzimmer, zwei Nebenräume mit direktem Durchgang und ein neuer, behindertengerechter Sanitärtrakt mit eigenem Lehrer-WC. Die Erweiterung kostet 4,3 Millionen Euro, die der Freistaat voraussichtlich mit 475 000 Euro fördert. Rektorin Karin Zauchner freut sich darauf, wenn der Anbau zum Schuljahresbeginn 2017/18 bezugsfertig sein wird und somit künftig jeweils vier statt drei Klassen für die Jahrgänge angeboten werden können. Dann werden sukzessiv bis zu 450 Mädchen und Buben die Schule besuchen, darunter auch etliche Flüchtlingskinder, weil gegenüber an der Landsberger Straße eine Asylunterkunft sein wird. Die Rektorin ist auch erfreut, dass durch die Erweiterung um 784 Quadratmetern wieder der Platz für die Mittagsbetreuung frei wird, die wegen des Raummangels in die Lilienthalstraße verlegt werden musste.

Die Handwerker und Bauarbeiter liegen absolut im Zeitplan. Gilchings Dritter Bürgermeister Fritz Wauthier und Architekt Stefan Dinkel dankten ihnen am Donnerstagnachmittag beim Richtfest für die bisher geleistete Arbeit und wünschten eine "unfallfreie Fertigstellung". Das Schulhaus-Projekt sollte zuerst nur 3,2 Millionen Euro kosten. Das Vorhaben wurde aber teurer, weil unter anderem der Brandschutz, die Sicherheitsbeleuchtung sowie neue Schließ- und Lüftungsanlagen bei ersten Kostenschätzungen vor drei Jahren nicht einberechnet worden waren. Überdies seien die Baupreise gestiegen, hatte Planer Dinkel dem Gemeinderat im vorigen Jahr berichtet.

Behoben sind inzwischen die Mängel an der Fassade der Grundschule, die erst elf Jahre alt ist. Es hatte beim Putz und in der Wärmedämmung gravierende Probleme gegeben, wobei sogar zwei Sanierungen missglückten. Es folgte ein Rechtsstreit zwischen der Gemeinde, den Firmen und Herstellern der Materialien. Der Schaden betrug 400 000 Euro. Es gebe eine außergerichtliche Einigung, die Sache sei "auf einem guten Wege", sagte Wauthier der SZ beim Richtfest. Laut Bauamt ist die Wärmedämmung nun in einer Holzfassade auf andere Weise integriert, sodass keine Mängel auftreten können. Zudem überwacht diesmal ein gerichtlich bestellter Gutachter die Bautätigkeiten, der seinerzeit beim Streit um die maroden Fassaden eingeschaltet worden war.

© SZ vom 14.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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