Das BRK-Kinderhaus "Schatzkiste" an der Rudolf-Diesel-Straße in Gilching hat finanzielle Probleme. Das wurde am Montag im Finanzausschuss deutlich, wo BRK-Kreisgeschäftsführer Jan Lang von einem Defizit von 66 000 Euro berichten musste. Der Minusbetrag bezieht sich auf nur wenige Monate im vorigen Jahr. Die Container für die Krippen- und Kindergartenkinder waren im Herbst 2015 erst sechs Wochen später als geplant eröffnet worden. Lang begründete das Defizit stichhaltig, weshalb die Gemeinde nach BRK-Bitten den Betrag übernehmen wird.
Denn überraschend hatten seinerzeit weniger Eltern ihre Kinder in der neuen Einrichtung angemeldet als zu erwarten war. Zudem sei es schwieriger als gedacht gewesen, Personal für das Kinderhaus zu gewinnen, erläuterte Lang im Ausschuss. Die Suche nach geeigneten Mitarbeitern beschrieb der BRK-Kreisgeschäftsführer als "kompliziert und kostenintensiv". Deshalb habe man aus anderen Kindertagesstätten des Bayerischen Roten Kreuzes Personal übernehmen müssen. Überdies sei der "Verwaltungsaufwand" höher als vermutet ausgefallen. Lang räumte auch ein, dass die Nebenkosten noch nicht abgerechnet worden seien - und dass in diesem Jahr wohl mit einem Defizit von etwa 32 000 Euro zu rechnen sei.
Sozialreferentin Margarete Blunck (ÖDP) betonte, dass sie über das Betreuungskonzept der "Schatzkiste" nur Positives gehört habe. Allerdings gebe es dort noch zu wenige Kinder. Ungewiss ist auch noch, ab wann die Kindertagesstätte kein Defizit mehr aufweisen wird - und ob eine "schwarze Null geschrieben" werde könne, was Martin Pilgram von den Grünen wissen wollte. Hierbei erwähnte Bürgermeister Manfred Walter (SPD), dass pro Kind in den jeweils eigenen Einrichtungen ein Defizit von 1000 Euro entstehe. Trotz der Kita-Gebühren bleiben die betrieblichen Kosten also hoch - ob nun für Kommunen oder freie Träger.