Gilching:Der Architekt als Vorbild

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Rektorin Karin Zauchner feiert mit den Schülern die Einweihung des Erweiterungsbaus an der James-Krüss-Schule in Gilching. (Foto: Nila Thiel)

Gilchinger Grundschüler sind begeistert vom neuen Anbau

Von Christian Deussing, Gilching

Lärm, Staub und die laute Radiomusik der Bauarbeiter sind überstanden: Lehrer und Schüler der James-Krüss-Grundschule in Gilching haben die eineinhalb Jahre lange Bauphase jedenfalls gut überstanden. Sie verfügen seit diesem Schuljahr über einen schmucken Anbau mit acht neuen Klassenzimmern, zwei Nebenräumen und einen behindertengerechten Sanitärtrakt mit eigener Lehrertoilette. Bei der Einweihung des Erweiterungsbaus, der mehr als 4,3 Millionen Euro gekostet hat, bedankte sich Rektorin Karin Zauchner beim Gemeinderat, dem Bauamt sowie Architektenteam und den Arbeitern für die "tolle Zusammenarbeit". Viertklässler trugen bei der Feier am Freitag einen "Anbau-Song" und Verse vor.

Die Grundschule an der Landsberger Straße mit ihren 340 Schülern ist erst vor zwölf Jahren erbaut worden, doch wegen des unverminderten Zuzugs junger Familien nach Gilching wurde bald klar, dass der Platz dort nicht mehr lange ausreichen würden. Rektorin Zauchner wies die Gemeinde mehrfach darauf hin, schließlich wurde ihre Hartnäckigkeit belohnt. Die Kommunalpolitiker erkannten das Problem und handelten, um nicht Container für die Schüler aufstellen zu müssen. Bürgermeister Manfred Walter übergab der Schulleiterin eine "Glückskastanie" und sprach in seiner Festrede von einem sehr gut eingefügten Neubau mit "optimaler Ausstattung". Die Erweiterung biete nicht nur mehr Platz, sondern auch ein "angemessenes Lernumfeld und einen Lebensort". Er lobte zudem die Architekten für ihr "unglaubliches Gespür" bei der räumlichen Gestaltung.

Auch der Starnberger Vize-Landrat Tim Weidner war von dem gelungenen Anbau begeistert und erinnerte sich daran, dass "seine Grundschule ganz anders ausgesehen" habe. Er betonte, dass bei einem ungebremsten Zuzug wie in Gilching auch in Infrastruktur mitwachsen müsse, was aber keine leichte Aufgabe für eine Gemeinde sei. Der Erweiterungsbau sei jedoch ein "Aushängeschild für Gilching und die Bildungsregion Starnberg", erklärte Weidner.

Architekt Stefan Dinkel freute sich über so viel Lob für seine Ideen bei der Planung des großzügig konzipierten und hellen Schultraktes, in dem sich die Kinder wohl fühlen sollen. Zumindest den Kindern in der Klasse 4c war dies bei der Feier am Freitag deutlich anzumerken, als sie ihr Klassenzimmer dem Bürgermeister präsentierte. Einige wollen jetzt Architekt werden.

© SZ vom 28.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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