Gilching:"Den Schwung mitnehmen"

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Der neue Kulturbeauftragte Jakobus Ciolek über seine Pläne

interview Von Christian Deussing

Jakobus Ciolek ist seit kurzem der hauptamtliche Kulturbeauftragte der Gemeinde Gilching. Der 34-jährige Veranstaltungskaufmann war zuvor als stellvertretender Kulturamtsleiter in Germering und in der Medienproduktion tätig, er hat sich gegen mehr als 90 Bewerber um den Job in Gilching durchgesetzt. Die Stelle in der Rathausverwaltung ist neu geschaffen worden Die SZ sprach mit Ciolek, der in München wohnt, selbst E-Bass spielt und Familienvater ist, über seine Pläne im neuen Wirkungsfeld.

SZ: Was hat Sie daran gereizt, sich in Gilching zu bewerben?

Ciolek: Ich habe große Lust, kommunale Kulturarbeit mitzugestalten, und diese Chance sehe ich hier in Gilching. Es geht darum, Veranstalter und kulturelle Vereine zu vernetzen sowie Ansprechpartner für Akteure und Künstler zu sein. Ich bin die Schnittstelle zwischen Verwaltung und dem Kulturbetrieb - ich bin sicher, dass wir hier gemeinsam Vieles erreichen können.

Wie sind denn Ihre ersten Wochen verlaufen?

Sehr gut und spannend. Ich bin herzlich aufgenommen worden und stehe unter anderem im regen Kontakt mit dem Kulturreferenten Matthias Helwig aus dem Gemeinderat, um die Szene zu überblicken.

Spannend ist doch aber zunächst das Programm und Konzept für den neuen Veranstaltungssaal für 200 Personen im künftigen Rathaus.

Ja, natürlich. Hierfür möchte ich vor allem örtliche Vereine und Gruppierungen für Veranstaltungen gewinnen. Auftreten sollen Musiker, Kabarettisten und Autoren, aber auch Jugendbands. Ich denke zudem an Schultheater-Aufführungen und Vorträge, beispielsweise in Koordination mit der Volkshochschule. Die gehobene technische Ausstattung und die gute Akustik in dem Saal bieten Potenzial für eine Vielzahl von Veranstaltungen. Außerdem plane ich Ausstellungen im Foyer. In den Gängen im neuen Rathaus können auch wieder Gemälde von örtlichen und regionalen Künstlern aufgehängt werden.

Was planen Sie noch?

Zum Beispiel die zweite Gilchinger Kulturwoche, die diesmal schon im Oktober stattfinden wird und wieder ein breit gefächertes und hervorragendes Programm bieten soll, das hoffentlich noch mehr Publikum anzieht, gerne auch auswärtiges.

Noch einen speziellen Wunsch?

Ja, dass wir den Schwung aus der ersten Kulturwoche mitnehmen für weitere Projekte und die Gemeinde ein größeres Budget für die wichtige Kulturarbeit in Gilching zur Verfügung stellt.

© SZ vom 06.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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