In einem offenen und kooperativen Dialog will die Gemeinde Gilching beim Wohnbauprojekt "Glatze" die Bürger jetzt mit ins Boot holen. Der Auftakt ist an diesem Dienstag, um 19 Uhr in der Aula der Arnoldus-Grundschule. In der Veranstaltung werden die bisherigen Plankonzepte und Entwicklungschancen dieser 15 Hektar großen innerörtlichen Freifläche erörtert, die in ihrer zentralen Lage in der Münchner Region beispiellos ist. Auf dem Areal sollen später etwa 1500 Menschen in einem parkähnlichen Wohngebiet im Grünen und am künstlichen Gewässerlauf leben. Mit dem "Stadtgarten"-Projekt wird sich die Gemeinde wohl auch um die "Kleine Landesgartenschau" bewerben.
Nach einem Ideenwettbewerb und präsentierter Rahmenplanung sollen nun auch im Dialog mit Bürgern wichtige Punkte diskutiert werden. Es geht unter anderem um das Verkehrskonzept, und auf welche Weise die Grünbereiche zu gestalten sind. Themen sind zudem "Bezahlbarer Wohnraum", die Bauweise und ein möglichst energieeffizientes Nahwärmekonzept für dieses Gebiet. Die Ideen und Vorschläge könnten für den Bebauungsplan bedeutend sein, der als nächster Schritt bei dem ehrgeizigen Vorhaben erstellt werden soll. Die Veranstaltung werden Ingegerd Schäuble und Oranna Erb vom Schäuble-Institut für Sozialforschung moderieren. Die Expertinnen begleiten den Bürgerdialog zur Entwicklung der Gilchinger Ortsmitte schon seit Längerem und halten den roten Faden in der Hand.
Es habe sich bislang bewährt, die Einwohner "im Dialog-Prozess mitzunehmen", betont Bürgermeister Manfred Walter (SPD). Zur Entwicklung der Ortsmitte rund um die Achse Römerstraße und den Marktplatz hat es bisher schon 17 Veranstaltungen gegeben, die nun mit der Zukunft der "Glatze" fortgeführt werden. Für diesen Dienstagabend sind die Preisträger des Ideenwettbewerbs, der Stuttgarter Architekt und Stadtplaner Professor Marcus Rommel, sowie Landschaftsarchitekt Stefan Jacobs aus Trier angekündigt.