Gilching:Baugenehmigung im Juli

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Gilchinger Westumfahrung kann bald gebaut werden

Von Christian Deussing, Gilching

Die seit Jahrzehnten geplante Westumfahrung in Gilching rückt immer näher: Vielleicht schon im Juli könnte der Planfeststellungsbeschluss und somit die Baugenehmigung für die knapp fünf Kilometer lange Trasse vorliegen. In den Sommermonaten sei damit voraussichtlich zu rechnen, erklärte auf Anfrage eine Sprecherin der Regierung von Oberbayern. Es fehlten aber noch Planunterlagen der Gemeinde Gilching. Deren Bauamtsleiter Max Huber teilte dagegen mit, dass die notwendigen Unterlagen für das Straßenprojekt inzwischen bei der Planungsbehörde nachgereicht worden seien. Jedenfalls sei man für das Vorhaben auf der Zielgeraden; ein Planfeststellungsbeschluss wäre "ein Meilenstein" in dem langwierigen Verfahren, erläuterte Huber.

Die Gemeinde plant, im Oktober mit den Ausschreibungen für die Entlastungsstraße zu beginnen, die insgesamt knapp 14 Millionen Euro kosten und in "kommunaler Sonderbaulast" erstellt wird. Vorgesehen sind laut Bauamt auch sechs Brücken und Unterführungen, außerdem Lärmschutzwälle. Deren Kosten müsse allerdings die Gemeinde allein übernehmen, weil die Regierung diesen Lärmschutz im Gilchinger Fall als nicht notwendig erachtet, so Huber. Jedenfalls sei man mit der Westumfahrung "noch nie so weit gewesen wie jetzt", sagte der Bauamtsleiter der SZ. Wenn nun das weitere Verfahren reibungslos verläuft, geht die Gemeinde davon aus, dass nach etwa zweijähriger Bauzeit die Umfahrung in vier Jahren eröffnet werden kann.

Natürlich gibt es aber noch Unwägbarkeiten - zum Beispiel mögliche Klagen von Grundeigentümern gegen die Trassenführung. Dafür müsste aber die Tangente endgültig genehmigt sein. Die Gemeinde und Ingenieurbüros haben jedoch stets nachgebessert, Kurvenradien verändert und erfolgreich Verhandlungen um den Grunderwerb geführt. Es kam trotzdem immer wieder zu gravierenden Verzögerungen - vor allem durch Bürgentscheide und den Streit um die "sicheren Rad- und Fußwege" bei der Westumgehung, die die Gilchinger Ortsmitte von dem starken Durchgangs- und Schwerlastverkehr befreien soll. Das dies auch funktioniert, daran zweifelt aber die Grünen-Fraktion im Gemeinderat.

© SZ vom 16.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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