Die Gautinger Gemeinderätin Petra Neugebauer gibt aus beruflichen Gründen ihr Amt auf. Ihren Platz übernimmt im nächsten Jahr Hans-Wilhelm Knape, der in der Gemeinde vor allem als langjähriger Vorsitzender der Energiewendevereins und wegen seines Engagements im Helferkreis für Flüchtlinge bekannt ist. Der 57-jährige Diplom-Ingenieur hat zuletzt eine gemeinnützige Firma mit dem Namen "Grain" gegründet, um jungen Männern zu einer Arbeit zu verhelfen. Bei der GmbH handelt es sich um ein klassisches Dienstleistungsunternehmen mit der Besonderheit, dass keine großen Gewinne gemacht werden müssen.
Somit rückt ein vielseitig engagierter Gautinger in die dreiköpfige SPD-Fraktion nach. "Das hat mir die Entscheidung etwas leichter gemacht zu wissen, dass die Nachfolge in guten Händen ist", sagt Neugebauer, die ihren Rücktrittsantrag am Dienstag im Gemeinderat eingereicht hat. Als Begründung gibt die 61-Jährige die große Arbeitsbelastung als stellvertretende Vorsitzende des Gesamtpersonalrats bei den Bayerischen Staatsforsten an, der für immerhin etwa 2600 Beschäftigte zuständig ist. In der Funktion ist die Gautingerin in ganz Bayern unterwegs, besucht Betriebe, wird zu Personalversammlungen eingeladen. Das hat zur Folge, dass sie die Hälfte der Sitzungen des Gautinger Gemeinderats und seiner Ausschüsse versäumte. "So konnte ich den Ansprüchen nicht mehr gerecht werden, die ich an das Amt habe", sagte sie.
Dazu kommen noch die Verpflichtungen im Landesvorstand der Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (BAU) sowie als ehrenamtliche Richterin am Landessozialgericht und am Verwaltungsgericht. Ihr Mandat im Starnberger Kreistag behält Neugebauer.