"Ich war der festen Überzeugung, dass wir heuer durch die etwas spätere Eröffnung des Sommerbades schönes Wetter bekommen würden", sagt Rathaus-Geschäftsleiter Joachim Graf, der auch für das Gautinger Sommerbad zuständig ist. Doch nun bangt er wieder, dass am Mittwoch, 13. Mai, 8 Uhr, wenn das Tor zum Freibad erstmals diese Saison aufgeht, ein Temperatursturz bevorsteht. Das Wasser der beiden großen Becken ist bereits auf 25 Grad aufgewärmt, der Whirl-Pool hat 32 Grad. Auch die etwa 60 Liegestühle warten auf die ersten Badegäste. Nur die Gärtner arbeiten noch, sie schneiden die Wegränder aus und kürzen die Sträucher.
Der Kartenverkauf beginnt bereits am Dienstag um 14 Uhr an der Kasse des Schwimmbades. Die Preise bleiben stabil: Saisonbadekarten für Erwachsene kosten 85 Euro, für Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren, Auszubildende, Bundesfreiwilligendienst und freiwillige Wehrdienstleistende 40 Euro, Familienbadekarten für Ehepaare mit Kindern bis 18 Jahre zahlen 120 Euro. Die Tageskarten gibt es für 4 Euro. Zehnerkarten kosten 35 Euro, respektive 15 Euro für Kinder und Jugendliche. "Wie die Jahre zuvor, ist am Eröffnungstag der Eintritt gratis. Zur Begrüßung gibt es zudem etwas Süßes, sagt Graf. Von Mittwoch an laufen auch die Anmeldungen zu den verschiedenen Schwimmkursen, von Kinderschwimmen bis Gruppenkurse für Anfänger sowie Einzelunterricht nach Wunschtermin und Wassergymnastik für Senioren. Die Schwimmschule von Johannes Kraus bietet zudem täglich (außer montags) um 18 Uhr Aqua-Jogging an. Weil in den Bädern der Nachbarkommunen größere Umbauprojekte starten, wird die Nachfrage in Gauting steigen. So seien im Hallenbad Germering bereits alle Listen voll, sagt Kraus, da das Freibad in Fürstenfeldbruck umgebaut wird. Auch aus Starnberg gebe es bereits mehrere Anfragen von Vereinen, da ja der Wasserpark ebenfalls umgebaut wird. Seit ein paar Jahren trainiert die Kindergruppe des Starnberger Polizeitauchsportvereins regelmäßig in Gauting.
Woran sich die Besucher erst gewöhnen müssen, ist, dass Parken an den Straßen rund um das Freibad gestrichen ist. Erstmals hat die Gemeinde rigoros ein beidseitiges Parkverbot erlassen, sodass es nur etwa 30 Stellplätze auf dem Parkplatz am Reismühler Weg gibt. Allerdings werden die Bad-Besucher darauf hingewiesen, dass sie ihre Autos in der Leutstettener Straße und beim Sportverein abstellen können. Von dort ist es möglich, zu Fuß, -selbst mit Kinderwagen oder Buggy - über den Römersteg zum Schwimmbad zu laufen. Wie berichtet, wird voraussichtlich zur nächsten Saison ein Steg direkt vom Sommerbad zum GSC-Gelände gebaut. Zwei Standorte werden derzeit noch von Bauamt und Wasserwirtschaftsamt geprüft, sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger. Bis dahin werde auch der zweite Parkplatz gegenüber den Sporthallen zur Verfügung stehen. Der Eigentümer habe grundsätzlich zugestimmt, das Feld an die Gemeinde zu verpachten.
Neu ist ein schönes Angebot der Gemeindebücherei: Wer seine Lektüre vergessen hat, kann Romane, Krimis und auch Kinderbücher ausleihen, die in einem zum Bücherschrank umfunktionierten Kühlschrank in der Nähe des großen Sportbeckens stehen. Die "coolen Bücher" kann man zu Hause fertig lesen. "Die Badbesucher sollen das Buch wiederbringen oder stattdessen ein anderes Buch mitbringen", sagt stellvertretende Bibliotheksleiterin Ulrike Schwarzkopf.