Gauting:Teure Gautinger Flops

Wenn es um Kalender geht, bleibt die Gemeinde auf den Kosten sitzen

Angesichts hoher Kosten und teurer Flops in der Vergangenheit reagiert die Gautinger Rathausverwaltung etwas zurückhaltend auf den Vorschlag der Gemeinderätin Ariane Eiglsperger, einen Fotowettbewerb auszuschreiben und mit den Bildern einen Kalender zu drucken. Reinhold Zellner, der für die Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus zuständig ist, warnte: "Da müssten wir mit 10 000 Euro in Vorleistung gehen." Und erinnerte an kostspielige Publikationen in früheren Jahren. So habe die Gemeinde schon drei Mal versucht, selbst einen Kalender herauszugeben. "Alle drei waren ein Flop, wir haben das leider erst beim dritten Mal eingesehen." Auch ein Buch über den Klinge-Preis in den Jahren 1980 bis 1989 habe ein gehöriges Defizit produziert: "Da haben wir 40 000 Mark in den Sand gesetzt." Schmunzelnd erinnerte außerdem der CSU-Gemeinderat Maximilian Platzer daran, dass die Gemeinde auch einen Friedhofsführer schon mit 10 000 Euro bezuschusst habe. An einem Fotowettbewerb habe sich der ehemalige Bosco-Chef Hans-Georg Krause schon erfolglos versucht: "Die Resonanz war verheerend", sagte Rathaussprecher Zellner; lediglich 17 Bilder seien dabei eingereicht worden.

Trotz dieser Mahnungen ist Eiglspergers Antrag nicht ganz durchgefallen. Der Rettungsvorschlag kam von der SPD-Fraktionssprecherin Julia Ney. Demnach will die Gemeinde zunächst eine Sparversion des Fotowettbewerbs versuchen. Für die Aufrufe soll möglichst wenig Geld ausgegeben werden, die Fotos - wenn denn welche eingereicht werden - sollen via Internet veröffentlicht werden.

© SZ vom 23.06.2015 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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