Gauting:Teilen macht Freude

Lesezeit: 1 min

In Gauting ist die Car-Sharing-Initiative Stattauto sehr erfolgreich

Von Blanche Mamer, Gauting

Während viele Gautinger nicht auf ihr Zweit- oder sogar Drittauto verzichten wollen, gibt es auch eine Reihe von Bürgern, die ohne eigenes Auto auskommen und sich als Mitglied bei der Car-Sharing-Initiative Stattauto ein Auto teilen. So ist Gauting eine der wenigen Gemeinden, die bei Stattauto sehr erfolgreich ist. Sicher spielt dabei auch die bereits 1997 geschlossenen Partnerschaft mit der Gemeinde eine Rolle. Das heißt, während der Rathausgeschäftszeiten nutzen vorwiegend die Mitarbeiter die Autos, nachmittags, abends, an den Wochenenden und während der Ferien stehen die Wagen den umweltbewussten Gautingern zur Verfügung.

Seit einigen Jahren werden die Fahrzeuge von der Gemeinde geleast, das hat den Vorteil, dass die Mitarbeiter von Stattauto alle drei bis vier Wochen die Fahrzeuge überprüfen, pflegen und warten, berichtete Geschäftsleiter Joachim Graf im Verkehrsausschuss. Seit einem Jahr steht auch ein Elektroauto zur Verfügung. Während dieses bei den Rathausmitarbeitern das beliebteste Fahrzeug ist, wird es von den anderen Nutzern eher gemieden. Nur viermal ist das Auto im vergangenen Jahr gebucht worden, insgesamt wurden nur 74 Kilometer von Stattauto-Kunden gefahren. Die stärkste Auslastung liegt bei einem Familienauto mit 9475 Kilometern. Dieses Fahrzeug war für die kompletten Schulferien freigegeben.

In Gauting wurden im vergangenen Jahr 208 Kundenfahrten registriert, mit insgesamt 24 350 Kilometern. Das ist zwar weniger als 2013, als das Ergebnis bei mehr als 29 000 Kilometer lag, und wird von Graf mit der geringeren Überlappung der Leasingverträge erklärt. Die weiteste Fahrt, die zurückgelegt wurde, war 4524 Kilometer lang. Das ist bisheriger Rekord, die Buchung ging über 409 Stunden, also zweieinhalb Wochen, und kostete 1750 Euro, sagte Graf. Die kürzeste Buchung betrug eine Stunde, die Fahrt war nicht mal einen Kilometer lang. Stationen sind am Bahnhof und in der Tiefgarage des Rathauses, die Schlüssel sind über einen Tresor am Eingang zur Tiefgarage verfügbar. Joachim Graf ist sehr zufrieden: Seit 2004 verzeichnen alle Fahrzeuge einen positiven Ertrag.

© SZ vom 20.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: