Nach Einbruch in Schule:"Sicherheitsgefühl ist weg"

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Schule: Einbrecher haben noch höheren Schaden hinterlassen

Von Blanche Mamer, Gauting

Mit der Würmtal-Realschule an der Germeringer Straße hat Gauting wenig Glück. Zwar ist der neue Boden der Sporthalle jetzt fertig, auch die Sanierung der Fenster ist endlich abgeschlossen, doch aufatmen kann die Zweckverbandsvorsitzende, die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, trotzdem nicht. Bei der Gautinger Bürgerversammlung am Montag berichtete sie, dass der Schaden durch den Einbruch in der Nacht zum Samstag wesentlich höher ist, als zunächst gedacht. Die Diebe haben insgesamt neun Türen beschädigt, 40 Leuchten und 18 Bewegungsmelder zerstört und die Verkabelung aus der Decke gerissen. "Sie haben alle Tablets gestohlen, nur ein einziges Ipad haben sie übersehen. Der Schaden kann bis zu 80 000 Euro gehen", erklärte sie. Die Schule sei zwar versichert, aber "das Sicherheitsgefühl der Mitarbeiter ist weg", sagte sie.

Für die Schulen und die Kinderbetreuung gibt Gauting viel Geld aus, wie Kössinger den etwa 50 anwesenden Bürgern berichtete. Beim Gymnasium wurde beispielsweise der Kiosk saniert, er bekam eine neue Küchenzeile, zudem mussten die Fundamente der Treppen erneuert werden. Das Gymnasium sei in die Jahre gekommen, das zeige sich an allen Ecken. Trotz der Bemühungen neue Kindergarten- und Hortplätze zu schaffen, gebe es immer noch Wartelisten. "Wir müssten jedes Jahr einen neue Einrichtung bauen, um allen Wünschen nachzukommen", betonte sie. Das liege am Zuzug, jedoch müsse sich die Gemeinde auch auf mehr Asylbewerberkinder einstellen. Sie berichtete, dass zum 1. Dezember eine sogenannte Zwischenunterkunft für 130 Flüchtlinge im Apparatebau-Gebäude eröffnet werde. Die Anwohner würden noch eingeladen und informiert, antwortete sie auf die kritische Frage eines Bürgers. Die Einrichtung sei auf zwei Jahre limitiert, da ein Bebauungsplan für das ehemalige Firmengebäude in Vorbereitung sei.

Der Verkehr war wie immer ein großes Thema. Vor allem über die marode Ammerseestraße, fehlende Zebrastreifen, fehlende Radwege und rücksichtlose Radfahrer an der Bahnhofstraße erregten sich die Anwesenden. Kössinger erläuterte, die Ammerseestraße werde saniert, sobald die Münchner Straße fertig sei. Auf jeden Fall müsse Gauting möglichst bald, ein Verkehrskonzept erarbeiten. Zebrastreifen seien bisher vom Landratsamt abgelehnt worden. Das Verkehrskonzept für den Bahnhof ist laut Bürgermeisterin, abgeschlossen. Da es mehr Busse geben wird, ist ein Busparkplatz mit Wendehammer neben dem alten Bahnhofsgebäude geplant. Mit dem Bau von doppelstöckigen Fahrradständer gehe es gut voran. Die Ausschreibung für den Verkauf des ehemaligen Schulgebäudes laufe.

© SZ vom 18.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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