Cup zugunsten der Aktion Knochenmarkspende:Nur Sieger

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So freuen sich Polizisten, wenn sie ein Fußballturnier gewonnen haben: Die Gautinger Beamten sind die Sieger des Benefizkicks. (Foto: Arlet Ulfers)

Der erste Gautinger Behörden-Cup für einen guten Zweck

Von Blanche Mamer, Gauting

Nach fast sieben Stunden Fußball in der Sporthalle der Gautinger Mittelschule sind alle Spieler verschwitzt, aber sehr zufrieden und wollen feiern. Bestens gelaunt ist die Mannschaft der Polizei-Inspektion Gauting. Denn die Polizeibeamten - unter ihnen auch der Dienststellenleiter Ernst Wiedemann - sind die Sieger des ersten Gautinger Behörden-Cups, eines Turniers für einen guten Zweck. Das Polizeiteam hat im Endspiel gegen die Feuerwehr Unterbrunn mit 5:0 gewonnen. Und dafür bekommen sie von Bürgermeisterin Brigitte Kössinger den großen Wanderpokal und zudem einen kleinen Siegerpokal. Allerdings haben sie auch die einzige Verletzte in ihren Reihen: Eine junge Polizistin, die in der ersten Runde im Match gegen den Bauhof im Tor stand, wurde von zwei Spielern umgerannt und zog sich einen Schlüsselbeinbruch zu.

Was sie nicht davon abgehalten hat, ihre Kollegen bis zum Schluss anzufeuern. Dafür, dass sie nie trainiert haben und keine Fußball-Mannschaften sind, haben sich alle acht Teams aus Gauting und seinen Ortsteilen wacker geschlagen beim Cup zugunsten der Aktion Knochenmarkspende Bayern. Die in Gauting beheimatete Stammzellenbank startet am 27. Februar eine Typisierungsaktion für die an Leukämie erkrankte Gautingerin Andrea Tietz. Durch Kuchen- und Würstelverkauf sowie eine Spende sind 1900 Euro zusammengekommen. Die Idee für den sportlichen Wettkampf sei sofort gut angekommen, sagt Francesco Cataldo, Amtsleiter für Schulen und Soziales und Organisator des Benefizturniers. Die Teams rekrutierten sich aus dem Rathaus - dabei waren neben Cataldo die Gemeinderäte Stephan Ebner, Benedikt Kössinger und Maximilian Platzer - dem Bauhof, der Polizei, den Feuerwehren Gauting, Unterbrunn und Buchendorf, den Lehrern des Gymnasiums und Mitarbeitern der Sparkassenfiliale. Zwei weitere Mannschaften hätten zunächst zugesagt, so Cataldo. Doch die Planegger Beamten hätten zur Sicherheitskonferenz gemusst, und die VR-Bank habe dann doch nicht genügend Kicker gefunden.

Gespielt wird 15 Minuten, mit Torhüter und vier Feldspielern. Die Vorgabe: Eine Frau muss mitspielen. Sonst geht es zu wie immer: Es wird gefoult, es gibt Strafstöße, eine rote Karte mit zwei Minuten Auszeit, in der K.o-Runde Elfmeterschießen. "Grad schee war's", kommentiert ein Buchendorfer Feuerwehrler, nachdem sein Team das Rathaus rausgekickt hat.

© SZ vom 16.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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