Gauting:Innen hui, außen hui

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Das Kulturhaus Bosco soll einen repräsentablen Vorplatz nach dem Entwurf des Architekten Peter Kluska bekommen,

Blanche Mamer

Gauting Bosco Gauting, Bosco. Foto: Georgine Treybal (Foto: Georgine Treybal)

GautingEndspurt beim Gautinger Bosco: Noch in diesem Sommer sollen die Außenanlagen des Bürger- und Kulturhauses fertig werden. Damit wäre das Bosco nach mehr als neun Jahren dann wirklich perfekt. Rund 300 000 Euro wird die Planung und Gestaltung der Grünflächen und des Bosco-Umfeldes kosten. Der Gemeinderat hat sich für den Entwurf des Münchner Landschaftsarchitekten Peter Kluska entschieden, den auch die Arbeitsgruppe Bosco vorgeschlagen hatte.

Kluska, der als regelmäßiger Besucher der Klassikkonzerte das Bosco kennt, hatte schon vor zwei Jahren Pläne vorgelegt, die Kultur-Chef Hans-Georg Krause gut gefielen. Bürgermeisterin Brigitte Servatius hatte sie indes als zu kostspielig eingestuft. Der Gemeinderat sah das nicht so. Landschaftsplaner Kluska hat das IGA-Gelände in München (den heutigen Westpark) und den Kabinettsgarten in der Münchner Residenz gestaltet, für den er 2005 den Deutschen Landschaftsarchitekturpreis bekam.

Durch die Gestaltung der Außenanlagen bekommt das Kulturhaus, das Schritt für Schritt aus dem ehemaligen katholischen Don-Bosco-Heim entwickelt worden ist, einen städtebaulichen Abschluss. Weil das Umfeld nicht einladend war und die Aufenthaltsqualität nicht dem inneren Maßstab entsprach, wie Kluska fand, hat er die unscheinbare Grünfläche zum Parkplatz hin als Forum entwickelt. Die Wiese an der Ostseite des Gebäudes will er mit Natursteinen pflastern, mehrere Reihen mit Bänken aufstellen und so einen weiteren Pausenbereich schaffen. Damit kann das Gedränge der Besucher im Foyer und auf dem Balkon entzerrt werden.

Durch eine gleiche Pflasterung der Zugänge zum Kulturhaus, des Geh- und Radweges von der Bahnhofstraße her, sowie der seitlichen Terrasse am Jugendzentrum soll der Eindruck einer Einheit erreicht werden. Wichtig ist zudem der barrierefreie Zugang zum Kulturhaus. Am Eingang an der Nordseite werden Behindertenparkplätze errichtet, die den direkten Zugang zum Aufzug ermöglichen.

Durch Büsche und Sträucher wird das Umfeld geordnet. Zwischen dem geplanten Vorhof aus Natursteinen und den Behindertenparkplätzen an der Balthasar-Vitzthum-Straße wird eine Grünfläche mit Hecken und Sträuchern angelegt. Der Grünzug am Rottenfußer Parkplatz mit der alten Kastanie bleibt erhalten, es wird jedoch ein direkter Zugang zum Bosco eingerichtet. Auch der Parkbereich wird durch Büsche und Sträucher abgegrenzt, so dass das Bosco als einheitliche Anlage wahrgenommen werden kann. Wegen der unterschiedlichen Geländehöhen ist vorgesehen, die Arbeiten in einem Zug zu realisieren. Überraschend hat der Gemeinderat auch die Verbreiterung und Beleuchtung des Fuß- und Radweges zur Bahnhofstraße beschlossen. Hier sollen energiesparende LED-Pollerleuchten installiert werden. Zudem ist geplant, rund 40 hochwertige Fahrradständer entlang der Grünflächen zu errichten.

Die Pläne des Büros Kluska sind im vergangenen März überarbeitet worden. Sie beziehen auch die Erweiterung der Außenanlagen des ehemaligen Köhler-Hauses, Bahnhofstraße 10, in dem die Kinderkrippe "Kindernest" untergebracht ist, mit ein. Die Arbeiten sollen während der Sommerferien in der Zeit von Juli bis September stattfinden. Bosco-Leiter Hans-Georg Krause ist überaus zufrieden mit der Entscheidung für die Kluska-Pläne. "Ich bin glücklich, dass das Haus jetzt bald ganz fertig wird", sagte er. Und klar, das wird auch gefeiert. Zur Eröffnung der neuen Spielzeit am 14. September wird es ein großes Einweihungsfest geben.

© SZ vom 05.06.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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