Am Ball sind alle gleich. Diesen Satz erfüllt der Gautinger SC seit zwei Jahren mit Leben. 2014 wurde ein Fußball-Inklusionsteam gegründet, in dem Mädchen und Buben zwischen sechs und 18 Jahren mit und ohne Behinderung miteinander spielen. Das hat auch den Bezirk Oberbayern überzeugt. Beim Inklusionspreis 2016 gewannen die Gautinger zusammen mit dem 1. SC Gröbenzell den dritten Platz. Die beiden Vereine erhalten je 1000 Euro. Mit 73 Bewerbungen hatte das Preisgericht so viele Einsendungen wie noch nie, heißt es in einer Pressemitteilung des Bezirks. Bei der Kür der Preisträger zum Motto "Wer, wie, was - Gemeinsam macht das Leben Spaß! Wege der Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen" habe sich gezeigt, dass Sport der vielleicht beste Motor der Inklusion sei.
Der mit 5000 Euro dotierte 1. Preis geht an den Verein Handicap Integrativ in Hausham im Landkreis Miesbach. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen trainieren dort mehrmals wöchentlich gemeinsam verschiedene Sportarten, unter anderem Basket- und Fußball, Boccia und Gymnastik. Den 2. Preis und damit ein Preisgeld von 3000 Euro erhielt der "Kreis Eltern behinderter Kinder" in Olching im Landkreis Fürstenfeldbruck. Die Elterninitiative hat eine inklusive Kindersportgruppe für Fünf- bis Zwölfjährige auf die Beine gestellt.
Die Jury hatte die schwere Aufgabe, aus den vielen guten Bewerbungen die Besten herauszufinden. Wichtige Gesichtspunkte waren unter anderem: zugänglich, innovativ, übertragbar, wirksam und langfristig. Zahlreiche Projekte aus dem schulischen Bereich schieden im ersten Durchgang aus, weil Inklusion an bayerischen Schulen laut dem Erziehungs- und Unterrichtsgesetz eine Pflichtaufgabe ist. Die Preisverleihung findet am 16. November in München statt.