Gauting:"Ich traue mir noch Einiges zu"

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Martin Zeil als Landtagskandidat der FDP in Weilheim nominiert

Von Otto Fritscher, Gauting

Martin Zeil ist wieder im Rennen: Der ehemalige FDP-Wirtschaftsminister will in den Landtag zurück. Er wurde im Stimmkreis Weilheim-Schongau als Direktkandidat der Liberalen nominiert - und das einstimmig und ohne Gegenkandidaten. "Es ist das erste Mal in meiner politischen Laufbahn, dass ich bei einer Kandidatur keine Gegenstimme bekommen habe", sagte der Gautinger lachend zur Starnberger SZ. Zurzeit arbeitet er als Rechtsanwalt in einer Münchner Kanzlei. Doch Zeil reizt offenbar das Politikgeschäft: "Ich traue mir noch Einiges zu", sagt er. Bei der Listenaufstellung im Januar will er sich um Listenplatz fünf oder sechs bewerben. Aber: "Den Spitzenkandidaten der bayerischen FDP mache ich nicht mehr, das war ich schon zwei Mal, einmal mit und einmal ohne Erfolg."

Das Pikante an Zeils Nominierung ist, dass er nicht im Stimmkreis Starnberg, seiner politischen Heimat, wo er lange Gemeinde- und Kreisrat war, angetreten ist. Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass er eigentlich einem jüngeren Kandidaten den Vorrang gebe wollte - dieser dann aber wieder dem Ehrgeiz der Kreisvorsitzenden Britta Hundesrügge weichen musste. Zeil selbst sagt, er habe "Angebote von mehreren Stimmkreisen gehabt" und sich dann für Weilheim-Schongau entschieden. "Denen kann ich mit meiner Erfahrung bestimmt helfen."

Dennoch betont Zeil, dass er sich "dem Landkreis Starnberg weiterhin in besonderer Weise verbunden" fühlt. Er werde großes Augenmerk auf die Anliegen der Landkreis-Bürger legen. Dazu gehöre der weitere Ausbau des Innovationsstandorts Oberpfaffenhofen mit seinen international anerkannten Kompetenzen in der Luft- und Raumfahrt, aber auch der Bau von Ausbildungseinrichtungen. "Das Gymnasium Herrsching, das von der FDP schon 2013 durchgesetzt wurde, muss jetzt endlich ohne weitere Verzögerung kommen", fordert der Liberale. Und Zeil ist überzeugt, dass die FDP in den Landtag einziehen wird. "Dann werden wir alle Hände voll zu tun haben, die Irrwege der CSU zu reparieren."

© SZ vom 01.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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