Gauting:Grundschüler brauchen mehr Platz

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Ein Teil der Kinder soll mit in den Querriegel der alten Realschule einziehen

Von Michael Berzl, Gauting

Musikschule und Volkshochschule, Archäologen und Eltern-Kind-Programm rechnen fest damit, dass sie in einem Seitentrakt der alten Realschule in Gauting einmal eigene Räume bekommen. Das ist auch weiterhin so geplant, doch sie werden sich wohl mit der Grundschule arrangieren müssen. Wegen steigender Schülerzahlen sieht sich die Gemeinde nämlich wieder einmal gezwungen, zusätzliche Klassenzimmer zu schaffen. Entsprechende Planungen hat der Gemeinderat am Dienstag einstimmig gebilligt. Die dafür nötigen zusätzlichen Ausgaben belaufen sich auf fast 360 000 Euro. Bürgermeisterin Brigitte Kössinger will ein altes Gebäude am Krapfberg verkaufen, um diese Kosten zu decken, beschlossen ist dieses Immobiliengeschäft noch nicht.

Ziemlich sicher ist aber, dass die Gautinger Grundschule in den kommenden Jahren Ausweichmöglichkeiten braucht. Das ergeben die Prognosen von Sozialamtsleiter Francesco Cataldo. Demnach werden künftig bis zu sieben Eingangsklassen nötig, während es bisher noch fünf sind. Darum will die Gemeinde den Querriegel der alten Realschule hinter dem Rathaus so umbauen, dass nicht nur verschiedene Vereine die Räume nutzen können, sondern auch die Schule. Vier Klassenzimmer sollen untergebracht werden. Dazu müssen zum Beispiel geeignete Waschbecken angebracht werden, in den Unterrichtsräumen muss eine bessere Lüftung installiert werden, die Elektrotechnik muss komplett erneuert werden. Auf einen Außenaufzug, der mehr als eine Viertelmillion Euro gekostet hätte, will die Gemeinde verzichten. Auch eine Aufstockung, die mit einer Million Euro zu veranschlagen wäre, kommt aus Kostengründen nicht in Frage.

Sowohl Musikschulleiter Christian Hiesel-Schill als auch Hansjörg Hägele vom Archäologenverein haben die Debatte aufmerksam verfolgt. Die neuen Pläne werden ihnen wohl zumindest Einschränkungen bescheren. "Dass das Nutzungskonzept anders aussehen muss, ist klar. Wir müssen zu Kooperationsvereinbarungen kommen und flexibel sein", sagte Bürgermeisterin Kössinger. Entgegenkommen erwartet sie aber auch von der Grundschule. Ein Plan, in dem schon eingezeichnet ist, wo VHS, EKP, Musikschule, Archäologen, Mittagsbetreuung, Schule der Phantasie und der Arbeitskreis Ausländerkinder einziehen sollen, muss nun womöglich noch überarbeitet werden.

Für den Umbau des 1968 errichteten Querriegels der Gautinger Realschule sind im Haushalt schon 1,85 Millionen veranschlagt.

© SZ vom 01.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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