Schauspielerei:Drehen ist Spaß, nicht Arbeit

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Der 14-jährige Jonas Holdenrieder ist im aktuellen Film "Vampirschwestern 2" zu sehen

Interview von Blanche Mamer, Gauting

Jonas Holdenrieder,14, Jungschauspieler aus dem Würmtal, spielt in "Vampirschwestern 2" mit. Auch im ersten Teil der Verfilmung der Jugendromane von Franziska Gehm hat er die Rolle von Ludo gespielt, dem Jungen mit dem zweiten Gesicht. Zudem hatte er einen Kurzauftritt in "Fack ju Göhte" und spielte eine Hauptrolle in "Das kleine Gespenst". Die SZ sprach mit dem Gautinger Schüler.

SZ: Wie bist du zum Film gekommen? Hat ein Castingscout einen rothaarigen, sommersprossigen Buben gesucht?

Jonas: Nein gar nicht. Ich selbst wollte das. Ich hatte den Film "Vorstadtkrokodile" und das "Making of ..." gesehen und fand das richtig aufregend. Ich wollte zum Film. Doch meine Eltern wollten nicht. Es hat ziemlich lang gedauert, bis ich meine Mutter so weit hatte, dass sie mit mir zu einer Agentur ging. Zuerst habe ich eine Werbung fürs ZDF gemacht, dann kamen erste Filmangebote.

Wie ist das mit Deinen Freunden?

Ich erzähle nicht viel und wir reden nur ganz selten über die Filme. Ich werde auch nur selten angesprochen. In der Schule wird auch nicht darüber gesprochen.

In der Gautinger Realschule soll es recht streng zugehen. Konntest Du trotzdem einzelne Schultage frei bekommen?

Ja, ich bekomme frei. Die Bedingung ist, dass ich gut bin. Sobald meine Noten schlechter werden, wird das anders. Für mich ist die Vorgabe ein Ansporn, dass ich lerne. Oft fallen die Dreharbeiten in die Ferien und ich brauche nur wenig frei.

Du musst ja neben dem Unterricht die Rollen lernen. Ist das anstrengend?

Findet Matthias Schweighöfer toll: Der 14-jährige Jonas Holdenrieder aus Gauting hatte schon mehrere Filmrollen. (Foto: georgine treybal)

Nicht so wild, ich mache das gerne. Meist lese ich das ganze Drehbuch, bevor wir anfangen, meinen Text lerne ich in den Drehpausen. Für mich ist Drehen Spaß, nicht Arbeit: Ich lerne gern neue Leute und Gegenden kennen.

Hast du ein Vorbild?

Ich finde den Matthias Schweighöfer toll. Er ist ein cooler Typ, lebensfroh, offen.

Gehst du oft ins Kino?

Eigentlich nicht. Der letzte Film, den ich angeschaut habe, war "Ironman 3".

Würdest du in "Vampirschwestern" gehen?

Ja. Meine Schwester, sie wird 18, hatte die Bücher gelesen und hat mir die Geschichte erzählt. Sie war aber sehr erstaunt, dass ich mitspielen durfte.

Hast du Zeit für Hobbys?

Ja klar, ich spiele Schlagzeug in einer Band und seit drei Jahren Marimbaphon, das ist mit dem Xylofon verwandt. Um das Schlagzeug musste ich auch erst mal kämpfen. Ich war mit meiner Mutter in einem Konzert von Martin Grubinger. Der ist echt der Hammer, ich war begeistert. Das ist schon Jahre her, meine Eltern mussten erst überzeugt werden. Mit sieben durfte ich endlich. Beim Marimbaphon war es schon etwas leichter, das hat meiner Mutter gefallen. Außerdem mag ich Sport, ich spiele Fußball und Basketball. Auch schwimmen.

Berufswunsch Schauspieler?

Ja, vielleicht, mal sehen, ob es funktioniert. Ich interessiere mich jedoch auch für Mode, da könnte ich mich sehen. Ich kann mir aber auch vorstellen, Lehrer zu werden. Ich mag nicht nur Sport, sondern auch Sprachen.

Hast du eine Freundin?

Nein.

© SZ vom 18.11.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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