Gauting:Blick in die berufliche Zukunft

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Beim Berufsinformationstag ist auch ein Masseur vertreten. Der Neuntklässler Valmir lässt sich an dem Stand behandeln. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Schüler informieren sich bei einer Messe in der Realschule über Ausbildungsmöglichkeiten

Von Max Hempel, Gauting

Abends ist es noch einmal voll geworden in der Gautinger Realschule. Geschäftig wuseln Buben und Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren durch die Gänge. Die Eltern im Schlepptau, gemeinsam mit Freunden oder auch auf eigene Faust erkunden die Jugendlichen bei einer Informationsmesse berufliche Perspektiven und Ausbildungsmöglichkeiten. Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, welche die Messe gemeinsam mit dem Neurieder Amtskollegen Harald Zipfel eröffnet, zeigt sich beeindruckt von dem großen Angebot der Arbeitgeber. Durch solche Angebote bekämen viele Berufe überhaupt erst ein "Gesicht".

Genau deshalb sind Ardala und Julijan heute hier. Für Ardala, der sich für kaufmännische Berufe interessiert, ist es wichtig, sein zukünftiges Berufsbild näher kennenzulernen. "Es ist wichtig, dass ich mir eine eigene Meinung über die Berufe bilden kann", fügt sein Freund Julijan hinzu. Neue Perspektiven zu eröffnen, ist Schuldirektor Manfred Jahreis wichtig. Es gebe eine Vielzahl verschiedenster Ausbildungsberufe, jedoch seien es seit Jahren fast immer die gleichen Berufe, die von den Schülern angepeilt werden. Es sollten nicht nur neue Berufsbilder gezeigt werden, auch das duale Ausbildungssystem solle vorgestellt werden. "Wir möchten die klassische Berufsausbildung nach dem Abschluss wieder mehr in den Vordergrund rücken", erklärt Jahreis. In Bayern gebe es fast schon ein Überangebot an Ausbildungsplätzen. Viele Eltern merkten, dass ihre Kinder mit einem Realschulabschluss auch gute Chancen im Berufsleben haben, zumal mit einer klassischen Berufsausbildung immer noch die Chance auf ein Studium oder berufliche Weiterbildung bestünde.

Auch auf Seiten der Firmen und Hochschulen besteht großes Interesse an der Veranstaltung. Knapp 70 Arbeitgeber sind vertreten; vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum weltweit aktiven Unternehmen. Vor allem suchen aber regionale Firmen den Kontakt zum Nachwuchs, wie zum Beispiel Sanacorp aus Planegg, die sich auf Logistik in der Pharmazeutik spezialisiert haben. Jürgen Herold, Abteilungsleiter der Personalbetreuung, erläutert einen weiteren Effekt: "Da wir beim Endverbraucher nicht in Erscheinung treten, haben wir durch solche Messen die Möglichkeit, unseren Bekanntheitsgrad zu steigern."

Die Zehntklässlerinnen Angela und Jasmin möchten in Ruhe schauen, was es so gibt. "Ich hoffe, dass nicht all zu viel kompliziertes Zeug geredet wird", sagt Jasmin, "hoffentlich gibt es noch ein paar Werbeartikel" fügt sie beim Weitergehen mit einem Lachen hinzu.

© SZ vom 30.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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