Nachdem innerhalb kurzer Zeit vier Autos auf gleiche Weise in Gauting angezündet worden sind, soll jetzt eine Kripo-Ermittlungsgruppe namens "Gauting" die Fälle aufklären. Der Fahndungsdruck werde somit erhöht und Hinweisen könnten schneller nachgegangen werden, sagte am Montag eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord der SZ. Auffällig sei gewesen, dass der unbekannte Täter in der Nacht zum Samstag in der Frühlingstraße jeweils Grillanzünderwürfel am hinteren rechten Reifen unter dem Tank installiert hatte. Mit diesen Brandbeschleunigern wurden auch die beiden Autos in der Nacht zum 13. April am Gründonnerstag angezündet - ganz in der Nähe am Münchner Berg. Auch hierbei hatte sich der Täter teure SUVGeländewagen ausgesucht.
Im aktuellen Fall sollte offenbar ein dritter Wagen entzündet werden, was aber scheiterte. Die Ermittler fanden dort einen angekohlten Tennisball. Insgesamt entstand in Gauting ein Schaden von etwa 100 000 Euro, teilte das Präsidium mit. Weiterhin werde auch intensiv geprüft, ob die Anschläge auf 15 geparkte Autos im Raum Fürstenfeldbruck im vorigen Sommer mit den Fällen in Gauting zu tun haben könnten - und ob der oder die Täter womöglich wegen des Fahndungsdrucks in den benachbarten Landkreis Starnberg ausgewichen sind. "Wir ermitteln noch in jede Richtung", betonte die Polizeisprecherin. Die Kripo Fürstenfeldbruck arbeitet jetzt noch enger mit der Gautinger Polizei zusammen und hofft, unter den Telefonnummern 08141/612-0 oder 089/893133-0 auch Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten. Die Fahnder können mittlerweile zwar ein bestimmtes Tatmuster erkennen, nach dem der Unbekannte vorgeht. Das reicht aber laut Polizei noch nicht aus, um einen "Profiler" einzuschalten, der mögliche Motive des Pkw-Brandstifters erkennen könnte.
In Fürstenfeldbruck begann die Serie am 24. Juli und endete plötzlich vier Wochen später. Es gab keine heiße Spur vom Zündler.