Förderung vom Freistaat:Dießen steht zu sozialem Wohnungsbau

Michael Hofmann bleibt mit seiner Opposition zum sozialen Wohnungsbau im Gemeinderat Dießen Einzelkämpfer. Der Vertreter de Bayernpartei scheiterte am Montag mit dem Antrag, die Ausgaben für das Vorhaben auf acht Millionen Euro zu deckeln. Seine Anfrage nach der aktuellen Kostenentwicklung wurde von der Rathausverwaltung beantwortet: Nach heutigem Stand seien für die 18 Mietwohnungen 5,92 Millionen Euro erforderlich, die ursprüngliche Kostenberechnung belief sich auf 5,56 Millionen. Der Preis pro Kubikmeter umbauter Raum betrage nun 534 Euro und weiche nicht wesentlich vom allgemeinen Kostenindex ab. Der Freistaat fördere den Bau zu 30 Prozent und finanziere auch das gemeindeeigene Grundstück mit. Wegen des anhaltenden Baubooms liegen die Ausschreibungsergebnisse überall über den Kostenschätzungen.

"Da stimmt die Rechnung nicht", fand Hofmann, der dafür den Planer verantwortlich machte und den sozialen Wohnungsbau seit Beginn der Planung ablehnt. Dies sei keine kommunale Aufgabe: "Es ist eben schlicht unmöglich, dass jeder hier wohnen kann". Keiner behaupte, Dießen könne die Wohnungsnot beseitigen, entgegnete Bürgermeister Herbert Kirsch (Dießener Bürger): "Wir lindern sie bestenfalls". Entscheidend sei, dass sich die Gemeinde langfristige Mieteinnahmen sichere; dies wolle man nicht privaten Investoren überlassen. Bis auf Hofmann schlossen sich alle Gemeinderäte dieser Auffassung an.

© SZ vom 16.05.2018 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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