Finanzen:Berg bleibt schuldenfrei

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Bürgermeister Rupert Monn hat den neuen Haushaltsplan wieder recht konservativ angelegt - die Ostufergemeindewird voraussichtlich mit einem Plus von zwei Millionen Euro ins kommende Jahr starten

Von Sabine Bader, Berg

Bergs Bürgermeister Rupert Monn ist in finanzieller Hinsicht ein vorsichtiger Mensch. Seine Haushaltsplanung ist alljährlich so konservativ angelegt, dass sich die Berger Gemeinderäte am Jahresende regelmäßig freuen können, weil sie mehr Geld in der Kasse haben als erwartet. Das beruhigt ungemein. So wird das wohl auch zum Jahresende 2017 wieder sein, wie Kämmerin Dorothea Klempnow in der Sondersitzung zu den Etatberatungen 2018 am Dienstagabend durchblicken ließ. Zwar sei das Jahr noch nicht zu Ende, doch es sieht so aus, als würden zum 31. Dezember zwei Millionen Euro in der Kasse übrig bleiben, obwohl man anfangs des Jahres noch mit einem Defizit gerechnet hatte.

Alljährlich drängt Monn darauf, die Etatberatungen noch im jeweiligen alten Jahr zu führen und nicht bis neue Frühjahr zu ziehen. Das hat auch seine Gründe. "Dann haben wir einen Vorsprung", sagte er in der Sitzung, "können gleich zu Jahresbeginn 2018 bei Bauvorhaben ausschreiben und bekommen noch günstige Preise."

Und nun zum kommenden Jahr. Der Ergebnishaushalt 2018 umfasst 18,7 Millionen Euro. Die gute Nachricht dabei: Berg bleibt weiter schuldenfrei. Und daran soll sich auch 2018 nichts ändern. Die Ostufergemeinde will keine Kredite aufnehmen. Investiert wird aber trotzdem. In den Bau von Wasserleitungen, in die Trinkwasserbrunnen und Hochbehälter sind es rund eine Million Euro und für den Straßenbau sind 640 000 Euro eingeplant - 280 000 Euro für das Gewerbegebiet am Oberen Lüßbach in Höhenrain und 15 000 Euro für den Brückenneubau in Farchach.

Auch die örtlichen Feuerwehren werden bedacht. Die Höhenrainer bekommen für Hilfeleistungen bei Unfällen beispielsweise einen Spreizer für 25 000 Euro, weil die modernen Fahrzeuge so schwer zu "knacken" sind, wie es in der Sitzung heiß. Die Feuerwehr Berg kann für 60 000 Euro ihren Versorgungslaster umbauen. Dann soll es für den Betriebshof ein Heißwasser-Reinigungsgerät zur Unkrautbekämpfung geben, weil die Gemeinde kein Glyphosat verwenden will. Die Kosten dafür belaufen sich auf 23 000 Euro. In der Oskar-Maria-Graf-Schule in Aufkirchen soll nach und nach das Mobiliar erneuert werden. Rund 24 000 Euro sind dafür im Etat 2018 eingeplant.

Im Haushaltsplan für das kommende Jahr heißt es erneut verheißungsvoll: Grunderwerb am Huberfeld für das neue Rathaus. 2017 war man mit der Kirche nicht handelseinig geworden. Die Summe von 1,12 Millionen Euro wird nun auf 2018 geschoben. Sie schlägt allerdings nur rechnerisch zu Buche, denn rein faktisch handelt es sich um einen Nullsummen-Spiel. Die Gemeinde würde nämlich für den Grundstücksteil am Huberfeld, den sie von der Kirche erhält, ein kommunales Grundstück im selben Wert tauschen. Doch so weit ist das Ganze noch nicht. Wie Monn am Mittwoch im Gespräch mit der SZ meinte: "Die Eckdaten mit dem Ordinariat stehen, aber der Verträge sind noch nicht endgültig ausgearbeitet."

In der Sondersitzung am Dienstagabend haben die Gemeinderäte den Haushaltsplan erst einmal eingehend beraten. Formell beschlossen soll der mit allen eingearbeiteten Änderungen versehene Etat dann in der kommenden Sitzung werden.

© SZ vom 23.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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