In Zeiten akuter Wohnungsnot ist bezahlbarer Wohnraum oft ein gewichtiges Argument, um höheres Baurecht durchzusetzen. Mehrheitlich befürwortete der Feldafinger Bauausschuss am Dienstag eine Voranfrage zum Neubau von vier Reihenhäusern in der Ortsmitte am Schluchtweg. Für den Bereich gibt es keinen Bebauungsplan, das Baurecht richtet sich nach der umliegenden Bebauung.
Geplant ist, neben zwei bereits bestehenden Gebäuden auf dem noch unbebauten Teil des Grundstücks die Reihenhäuser zu errichten. Damit werde das Grundstück zwar dichter bebaut, als dies in der Umgebung der Fall sei, erklärte Bürgermeister Bernhard Sontheim. Doch den neuen Wohnraum könnten sich auch Normalverdiener leisten. Dies wurde lediglich von Eva Klug (AUF) angezweifelt. "Günstiger Wohnraum ist ein Märchen", sagte sie, "in Feldafing ist es nie günstig." In der Nähe der Klinik sei die Parksituation bereits angespannt. Weil eine Baurechtsmehrung stets auch erhöhtes Verkehrsaufkommen nach sich ziehe, plädierte sie dafür, lediglich drei Reihenhäuser zu genehmigen.
Mit diesem Vorschlag fand sie aber keine Unterstützung. Mehrheitlich sprachen sich die Gremiumsmitglieder dafür aus zu prüfen, ob nicht noch mehr Wohneinheiten geschaffen werden könnten. Auch der Vorschlag von Anton Maier (Grüne) wurde befürwortet, wonach die im Süden geplante Zufahrt nach Norden verlegt werden soll. Nandl Schultheiß (CSU) regte an, die Anzahl der Autostellplätze aufzustocken sowie Fahrradstellplätze zu schaffen.