Feldafing:Feierfreudige Feldafinger

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Die Festivitäten zum 900. Jubiläum der Gemeinde sind zu Ende

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Feldafing

Mit einer großen Wintersonnwendfeier am Golfhotel Kaiserin Elisabeth sind am Donnerstag die Feierlichkeiten zum 900-jährigen Bestehen der Gemeinde Feldafing zu Ende gegangen. Zwei Jahre lang ist das Jubiläum vorbereitet worden. Neben der Rathausverwaltung und dem Festkomitee hatten sich viele Vereine, Bürger und Sponsoren ehrenamtlich engagiert, um den ganzjährigen Veranstaltungsreigen auf die Beine zu stellen. Zum Finale am Donnerstag zogen die Organisatoren eine rundum positive Bilanz. "Es waren wunderschöne, sehr gut besuchte Veranstaltungen", meinte Bürgermeister Bernhard Sontheim. Durch das Jubiläum seien die Bürger stärker zusammengerückt.

Die Feldafinger wüssten, was die Organisatoren geleistet hätten, sagte der Rathauschef. Neben der Gemeindeverwaltung unter der Federführung von Kathi Goltz waren insbesondere die Bauhofmitarbeiter gefordert, die oft am Wochenende arbeiten mussten, um die Veranstaltungen vorzubereiten. "Die Unterstützung gerade durch den Bauhof war großartig", lobte Erika Borchard, Eigentümerin des Hotels Kaiserin Elisabeth und Vorsitzende des Verschönerungsvereins. Die Bauhofmitarbeiter hatten die Buden für die Wintersonnwendfeier aufgebaut. Und dass die Feldafinger verstehen zu feiern, wurde auf dieser letzten Jubiläumsveranstaltung erneut deutlich: Ganz Feldafing war auf den Beinen. Bis zum Ende herrschte ein reges Kommen und Gehen, von Alt und Jung, von Familien mit Kindern. Eine Besucherin hatte eine Lichterkette um ihren Schal geschlungen, andere nahmen Lampen zu Hilfe, um Freunde und Bekannte in der Dunkelheit erkennen zu können. Jugendliche saßen auf Strohballen und wärmten sich an einem Schwedenfeuer. Borchard war begeistert, wie gut das Fest angenommen worden sei. Der Platz sei ideal, sagte sie. Wie die Hoteleigentümerin berichtete, sei dort Bayern-König Max II. gerne auf einer Bank gesessen. Er fand die Aussicht über den See so wunderbar, dass er an diesem Hang ein Schloss bauen wollte. Borchard: "Es ist ein historischer Ort, der einmalig ist."

Für die Veranstaltung waren lange Vorbereitungen notwendig. In den vergangenen drei Wochen musste die Hotelleitung auf Hochtouren arbeiten, um die notwendigen Genehmigungen direkt an der Staatsstraße zu bekommen. Da in der Nähe des Heißluftballons auch ein riesiger Holzstoß darauf wartete, dass ein Sonnwendfeuer angezündet wird, war zudem ein großes Aufgebot der Freiwilligen Feuerwehr Feldafing im Einsatz. Wegen der Sicherheitsbestimmungen sei Ballonglühen neben einem offenen Feuer nicht möglich, sagte Feuerwehrkommandant Dirk Schiecke. Daher musste der Heißluftballon komplett abgebaut werden, bevor das Feuer angezündet werden konnte. Herbert Lang vom "Verein zur Unterstützung der 900-Jahr-Feier" war ebenfalls hochzufrieden. Immer wieder hätten sich die Bürger eine Wiederholung der Feierlichkeiten gewünscht, sagte er. Zumindest die Nacht der 900 Kerzen soll laut Sontheim zu einer festen Einrichtung werden.

© SZ vom 23.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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