Berg:Kleinere Brötchen an der Bäckergasse

Berg lehnt Wohnungsbau ab, der den Gemeinderäten als zu massiv erscheint

Von Sabine Bader, Berg

Moderne Zeiten und immens teures Bauland, das schon aus diesem Grund meist voll ausgenutzt wird: Auf einem gut 1200 Quadratmeter großen Grundstück an der Berger Bäckergasse stand einmal ein putziges kleines Häuschen, jetzt sollen elf Wohneinheiten in drei mit Glas verbundenen Treppenhäusern entstehen. So zumindest sieht es ein Bauwerber vor, mit dessen Planung sich der Berger Gemeinderat am Dienstagabend befasste.

Bei den Gemeinderäten traf der Bauherr mit seinem Vorhaben auf herzlich wenig Gegenliebe. Zwar liegt das Grundstück unstrittig im Innenbereich, einer erneuten Bebauung steht damit grundsätzlich nichts im Wege, aber das Vorhaben erschien schlicht zu groß. CSU-Gemeinderat Peter Haslbeck brachte dann auch auf den Punkt, was offensichtlich die Mehrheit im Gremium dachte. "Das würde eine wahnsinnig dichte Bebauung in einem Gebiet, in dem sonst nur Einfamilienhäuser stehen", sagte er. "Da tun wir uns keinen Gefallen."

Außerdem gab Haslbeck zu bedenken, dass auch die Zufahrtssituation zu den Garagen bislang noch nicht ausreichend geregelt sei. Auch Bergs Bürgermeister Rupert Monn befand in dieser Angelegenheit: "Es gibt hier in jedem Fall einen Nachbesserungsbedarf und einiges zu klären."

Letzteres bezieht sich neben der Größe des Bauvorhabens vornehmlich auf die Stellplatzfrage. Denn laut Stellplatzsatzung der Gemeinde Berg wären es insgesamt 29 Parkplätze, die der Bauwerber schaffen muss. Nachweisen kann er aber lediglich 18 Stellplätze ober- und unterirdisch.

Außerdem ist die Zufahrt der vorgesehenen Duplexgarage noch unklar. Darum empfahl auch schon die Rathausverwaltung dem Gremium, das Vorhaben abzulehnen, was die Gemeinderäte schließlich auch taten.

© SZ vom 01.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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