Berg:Geläut am Gemeindezentrum

Evangelische Kirchengemeinde in Berg darf Glockenturm bauen

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Berg kann sich auf eine Neuerung freuen: Der Gemeinderat hat am Dienstag eine Änderung des Bebauungsplans beschlossen, um den Bau eines zwölf Meter hohen Glockenturms beim Gemeindezentrum am Fischackerweg zu ermöglichen. Pfarrer Johannes Habdank präsentierte dem Gremium ein Modell des Projekts, das einhellig begrüßt wurde.

Die evangelische Kirchengemeinde in Berg war seit den 60er Jahren Starnberg zugeordnet, ist seit nunmehr elf Jahren aber selbständig. Ein evangelisches Gotteshaus gibt es jedoch nicht. Stattdessen wurde in den 80er Jahren am Fischackerweg ein Gemeindezentrum, das Katharina-von-Bora-Haus, eröffnet, das gern und häufig zu allerlei Anlässen genutzt wird. Immer wieder aber tauchte die Frage auf, ob man nicht einen Glockenturm auf dem Areal errichten könne. Diesem Wunsch kam Pfarrer Habdank nur allzu gern nach. Geplant ist bis 2017 ein weißer Turm mit Kreuz, der von Berg aus gut sicht- und hörbar sein soll. Zwei per Fernbedienung steuerbare Glocken sollen "zu liturgischen Zwecken" und Gottesdienstzeiten geläutet werden - in der Regel also sonntags und an Feiertagen zwischen 9.45 und 11 Uhr. Zudem besteht die Möglichkeit, den Ton über die Stellung von Holzlamellen im oberen Teil des Turms zu ändern. "Ich hab' die Nachbarn schon alle gefragt", sagte Habdank; Proteste hat es demnach nicht gegeben. Peter Haslbeck (CSU) zeigte sich erfreut über das christliche Bauwerk: "Es ist gut, dass wir nicht nur Minarette bauen."

© SZ vom 02.07.2015 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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