Bauprojekt:Bahnhof-Umbau verzögert sich

Gauting will zunächst 1,5 Millionen Euro investieren und Städtebauförderung beantragen

Seit elf Jahren gehört der Gautinger Bahnhof der Gemeinde, bis dort ein Umbau oder eine Sanierung beginnt, wird mindestens noch ein weiteres Jahr vergehen. Das geht aus einer Terminplanung mit Kostenschätzungen für einen Antrag auf Zuschüsse hervor. Bei Planung und Umsetzung kann die Kommune nämlich mit hohen Zuwendungen der Städtebauförderung rechnen. Einstimmig hat sich der Gemeinderat daher für die Aufnahme in das Programm mit dem Namen "Aktive Zentren" ausgesprochen.

Demnach sind allein für den Bahnhof in den nächsten drei Jahren Ausgaben von 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Generell werden 60 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Voraussetzung ist aber, dass ein "integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept" (Isek) vorliegt; die beauftragte Planerin Claudia Schreiber soll im nächsten Jahr so weit sein. Danach will die Gemeinde Gutachten einholen, um Lösungsvorschläge für die Umgestaltung des Bahnhofs und seines Umfeldes zu bekommen.

In den vergangenen Jahren hatte es schon mehrere Anläufe dazu gegeben, unter anderem einen städtebaulichen Wettbewerb und einen Workshop mit Bürgerbeteiligung. Gautinger Architekten und Künstler haben außerdem ihre Ideen vorgestellt. Zu einem Diskussionsabend der Initiative "Architektur-Sichten" über die Zukunft des Bahnhofs sind im Oktober mehr als 200 Zuhörer gekommen. Das zeigt, wie groß das Interesse der Gautinger an diesem Thema ist. Sie werden noch etwas Geduld brauchen.

© SZ vom 11.11.2017 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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