Augustiner-Richtfest:Bauherr und Brauherr

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Augustiner feiert Richtfest für die neue Traditionsgaststätte direkt am Wörthseeufer. Erstmals stellen sich die neuen Wirte vor: Die Gebrüder Max und Martin Hippius setzen auf bayerische Küche mit Pfiff

Von Astrid Becker, Wörthsee

Es wächst, das neue Wirtshaus der Augustiner Brauerei in Steinebach. Am Freitag wurde dort das Richtfest des etwa vier Millionen teuren Projekts gefeiert. Die Gelegenheit haben die Brauherren aus München genutzt, um erstmals ganz offiziell ihre neuen Wirte für die Traditionsgaststätte im Strandbad Fleischmann - zumindest intern - vorzustellen. Die neuen Pächter sind in der Gegend keine Unbekannten: Es handelt sich um die Brüder Max und Martin Hippius.

Das Bauprojekt "Augustiner am Wörthsee" hat Brauereichef Martin Leibhard von seinem verstorbenen Vorgänger, Jannik Inselkammer, übernommen. (Foto: Arlet Ulfers)

Was lange währt, wird endlich gut - so könnte die Geschichte, die sich rund um den Neubau rankt, auch überschrieben werden. Denn eigentlich hätte die Brauerei mit dem Abriss des alten Gebäudes und dem Bau des neuen Wirtshauses schon früher beginnen wollen. Doch die dafür nötigen Genehmigungen ließen auf sich warten. Hintergrund dafür dürfte unter anderem die Frage gewesen sein, wie groß der Biergarten sein darf. Der Geschäftsführer von Augustiner, Martin Leibhard, bestätigte, dass dazu umfangreiche historische Recherchen angestellt worden seien. Weiter wollte er sich aber über die Vergangenheit nicht mehr auslassen; für ihn zählt nun das, was derzeit und in Zukunft an diesem, gerade für die einheimische Bevölkerung so wichtigen Ort geschehen wird. In erster Linie ist das die Eröffnung des neuen Wirtshauses, das Ende Juni fertiggestellt sein soll. "Wir liegen gut im Zeitplan", sagte Leibhard am Freitag, und führte dies maßgeblich auch auf die milden Temperaturen dieses Winters zurück.

Der Rohbau des neuen Augustiners am Wörthsee auf dem Gelände des Strandbads Fleischmann ist bereits fertig. Jetzt wird mit dem Innenausbau begonnen. (Foto: Arlet Ulfers)

Tatsächlich ist das Projekt so weit gediehen, dass mit dem Innenausbau begonnen werden kann. Wie das Interieur des Wirtshauses, etwa die Wandvertäfelung, Tische und Stühle, künftig aussehen wird, steht aber noch nicht fest. Auch Max Hippius, der das Wirtshaus nebst Biergarten und Kiosk führen wird, kann dazu noch gar nichts sagen. Er spricht nur über den Boden - und für diesen findet er bereits fast schwärmerische Worte. Denn in der Schwemme, in die man direkt von außen tritt und die auch für diejenigen Platz bieten soll, die einfach nur mal ein Bier trinken wollen, sollen Fliesen verlegt werden, die aus einer "richtig alten Kneipe" stammen, wie Hippius sagt. "Sie sind wunderschön." Für das an die Schwemme - die bereits beim Betreten den Blick auf den See freigibt - angrenzende Restaurant, das teilbar sein wird, ist wohl ein Holzboden geplant. Auch von hier aus kann der Gast direkt auf den See schauen. Das Thema Wasser will Hippius daher auch in seiner Speisekarte würdigen. Fischgerichte sind für ihn hier ein Muss - etwas, was auch Brauereichef Leibhard sehr würdigt: "Das gehört einfach hierher." Er zeigte sich ohnehin vom Konzept der Gebrüder Hippius begeistert: "Die Ausrichtung der Küche ist selbstverständlich bayerisch - aber mit Pfiff und zu einem guten Preis-/Leistungs-Verhältnis." Ein Schweinsbraten dürfe in Steinebach nun einmal nicht 15 Euro kosten, sondern besser zehn oder weniger, erklärt er weiter: "Es muss halt für jeden etwas dabei sein." Persönlich zeigte er sich besonders angetan vom Probeessen, mit dem Hippius ihn dann wohl gänzlich überzeugte: "Fleischpflanzerl von der Ente - das kannte ich nicht. Köstlich." Verantwortlich dafür ist der neue Chefkoch: Robin Kinner, der in München recht bekannt war. Er führte unter anderem mit Promi-Koch Martin Baudrexel das Rubico im Glockenbachviertel.

© SZ vom 16.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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