Andechs:Reif für die zweite Insel

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Der Bau einer neuen Querungsinsel in der Erlinger Ortsmitte verursacht Wartezeiten für die Autofahrer. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Herrschinger Straße in Erling wird sicherer für Fußgänger. Wer den Ausbau bezahlt, ist noch unklar

Von Blanche Mamer, Andechs

Wer an den kommenden sonnigen Tagen den ersten Biergartenbesuch beim Kloster Andechs plant, muss sich auf eine Baustelle in der Erlinger Ortsmitte und somit auf Wartezeiten einstellen. Denn derzeit wird die zweite Fußgängerinsel an der Kreuzung Herrschinger-/Andechser Straße gebaut. Die Herrschinger Straße ist nur einseitig befahrbar, eine Ampel regelt den Verkehr.

Bis Ende des Monats werden die Arbeiten voraussichtlich dauern, sagte Max Pänzinger, Geschäftsleiter in Rathaus Andechs. Die Autofahrer aus Herrsching, Dießen oder Starnberg mögen zwar über die Wartezeit an der Ampel schimpfen, die Fußgänger aus Erling aber sind zufrieden, dass das Überqueren der Herrschinger Straße einfacher wird. So sind vor allem die Schulweghelfer froh um die neue Insel. Durch den Umbau der Kreuzung im vergangenen Jahr ist die Herrschinger Straße verbreitert worden.

Das Bauamt Weilheim hatte sich zusammen mit der Gemeinde Andechs auf den Bau von zwei Querungshilfen an der Kreuzung geeinigt. Nach Vorgabe des Straßenbauamtes werden sie nicht begrünt, wie es die Gemeinde Andechs gern gehabt hätte, sondern gepflastert. Die Fußgängerinsel in der Einmündung der Andechser Straße wurde bereits im vergangenen Herbst fertig, doch auch hier sind schon Ausbesserungen fällig. Denn die speziellen Markierungssteine für Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte an den Aufstellflächen und auf der Querung waren von schlechter Qualität und müssen von der Firma ersetzt werden. "Die Noppen auf der Pflasterung waren ein Glump. Jetzt werden sie von der Firma durch Granitsteine ersetzt", sagte Pänzinger.

Sobald der Bau der Insel beendet ist, werde der Kreuzungsbereich fertig gestellt, sagte der Geschäftsleiter der Gemeinde. Eine letzte Teerschicht müsse noch aufgebracht und schließlich die Straßenmarkierungen gesetzt werden. Wie es mit dem weiteren Ausbau der Herrschinger Straße weitergeht, ist noch ungewiss. Zwar war die Fortführung der Arbeiten für dieses Jahr geplant, doch durch die Querelen um die Finanzierung der Gehwege, müssen die Pläne möglicherweise geändert werden. Wie berichtet, hat die Gemeinde vor, die Kosten für die neuen Gehwege über die Ausbaubeitragssatzung auf die Anwohner umzulegen.

Ob es so weit kommen wird, ist noch nicht klar. Die Starnberger Bürgermeisterin Eva John hat die Ausbaubeitragssatzung der Stadt bereits gekippt, seitdem wehren sich die Bürger aus anderen Kommunen wie beispielsweise Gilching oder eben auch Andechs, den Straßen- oder Gehwegebau mitzufinanzieren. Das Rathaus Andechs hat nun für alle Anlieger die Höhe des jeweiligen Beitrags berechnet und mitgeteilt. Jetzt wartet man in der Gemeinde auf die Rückmeldungen der Grundstückseigentümer an der Herrschinger Straße. In einer der kommenden Sitzungen will der Gemeinderat erneut über das Thema beraten.

© SZ vom 11.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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