Andechs:Ernsthafte Interessenten

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Wieninger Schloss in Erling steht kurz vor dem Verkauf

Von Astrid Becker, Andechs

Das ehemalige Max-Planck-Institut in Erling steht offenbar kurz vor dem Verkauf. Das ist einer Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) vom Freitag zu entnehmen. Demnach haben sich offenbar gleich mehrere potenzielle Interessenten für das 30 000 Quadratmeter große Gelände, auf dem auch das Wieninger Schlösschen steht, gemeldet. Dem Vernehmen nach sollen auch drei Interessenten bei der Gemeindeverwaltung nachgefragt haben, welche Art der Bebauung auf dem Areal möglich ist.

Bürgermeisterin Anna Elisabeth Neppel betonte, dass man möglichen Investoren nur wenig Auflagen machen wolle: Von einer Wohnbebauung bis hin zu einem Hotel sei auf dem Areal vieles möglich, sofern bestimmte Umfänge nicht überschritten würden: "Der Bau von 200 Wohnungen beispielsweise wäre schon allein aus infrastrukturellen Gründen für unsere kleine Gemeinde zu viel." Vorstellbar sei vielmehr eine Bebauung von etwa 10 000 Quadratmetern. Gesorgt werden müsse auf jeden Fall dafür, dass genug Parkplätze vorhanden sind. Von der Nachricht, dass das Areal schon bald verkauft werden soll, zeigte sie sich am Freitag allerdings überrascht: "Das ist mir neu." Erst vor kurzem habe es eine Einigung mit der MPG über eine Grundstücksabtretung zugunsten eines neuen Bürgersteigs in Höhe des Areals an der Ortsdurchfahrt gegeben. Das MPG habe zugesichert, entsprechende Quadratmeter selbst oder durch den Käufer abzugeben. Dass ein Verkauf bevorstehe, sei in den Gesprächen nicht bekannt geworden.

Bereits Anfang 2014 waren die Wissenschaftler aus den Gebäuden auf dem Grundstück ausgezogen. Seither war von einem Verkauf die Rede. Zunächst hatte man geprüft, ob das Wieninger Schlösschen unter Denkmalschutz gestellt werden müsse. Dies ist nicht der Fall. Das historische Gebäude könnte nun nach einem Verkauf auch abgerissen werden, sagte Neppel. Sie rechnet damit, dass der potenzielle Käufer im Laufe des nächsten Vierteljahres mit einem Konzept bei der Gemeinde vorstellig werde. Das MPG weist darauf hin, dass sich Interessenten noch bis Ende des Jahres bei der Generalverwaltung der Gesellschaft in München melden könnten. Erst dann will sie offenbar eine abschließende Entscheidung treffen, wem sie den Zuschlag erteilt.

© SZ vom 17.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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