Ärger um Bootshaus-Pläne:"Beispiellos und unproportioniert"

Trotz anhaltender Kritik an einem geplanten Bootshaus für ein Polizeiboot in der Holzhauser Bucht am Ammersee bereite das Innenministerium "mit Nachdruck" einen Baubeginn im Herbst vor. Zu diesem Ergebnis kommen Kritiker des Projekts, die in einer Initiative unter Federführung von Architekt Wolf Dietrich Lüps sowie Horst Pientka und Daniel Fusban vom Verein "Unser Dorf" organisiert sind. Währenddessen begleite die "breite Öffentlichkeit" das Vorhaben mit "Unverständnis und Ablehnung" erklären sie in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung.

Nach Darstellung der Initiative soll die Holzhütte für das Boot der Wasserschutzpolizei am Ende eines gut 70 Meter langen Stegs errichtet werden. Mit einer Länge von 17 Metern und einer Höhe von mehr als sechs Metern stehe es "beispiellos und unproportioniert in der Holzhauser Bucht", beklagt der Verschönerungsverein "Unser Dorf". Bei sämtlichen Bauvorhaben im Landschaftsschutzgebiet Ammersee seien sonst "überaus strenge Regelungen" zu beachten.

Gegen den Standort sprechen aus Sicht der Gegner auch der Natur- und Umweltschutz, die bisher zu wenig berücksichtigt würden. Außerdem warnt die Initiative, das Boot könnte bei Wellenschlag auf Grund aufsitzen, weil die Wassertiefe nicht ausreiche.

Das ehemalige Bootshaus der Polizeiinspektion Dießen südlich von St.Alban wurde im Jahr 2006 abgerissen, nachdem ein neues Boot angeschafft wurde, das neun Meter lang und drei Meter breit ist und am bisherigen Standort keinen Platz mehr hatte. Seitdem liegt "WSP 7" am Dießener Dampfersteg.

© SZ vom 25.08.2017 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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