Schlau waren sie, die Mönche, die seinerzeit das Starkbier erfunden haben. Nahrhaft sollte es sein, natürlich, weil man ja sonst nicht viel zu kauen bekam in der Fastenzeit. Aber das Starkbier wird so manchem Fastenden auch wegen seines Alkoholgehalts Trost gespendet haben in den kargen 40 Tagen vor Ostern. Heute verbindet man die Starkbierzeit eher weniger mit Verzicht. Im Gegenteil: Die Brauereien und Gastwirte überbieten sich gegenseitig mit einem breiten Kulturangebot mit Kabarett und Musik. Am Freitag hat Wiesnstadtrat Georg Schlagbauer (CSU) im Bräustüberl der Forschungsbrauerei Perlach das erste Fass "Gottfried Jakobs Blonder Bock" angezapft und die Saison eröffnet. Viele andere Brauereien und Gasthäuser folgen in den nächsten Tagen. Doch wer noch zu einem Starkbierfest gehen möchte, sollte sich beeilen, denn einige Veranstaltungen sind bereits ausverkauft. Eine Auswahl von Bieren, Orten und Programmen:
Kabarett im Keller
Der Ort: Löwenbräukeller, Nymphenburger Straße 2
Das Bier: Triumphator Doppelbock, 18,3 Prozent Stammwürze, 7,6 Prozent Alkohol
Das Programm: Der Kabarettist Christian Springer wird am Donnerstag, 26. Februar, die Starkbierzeit in der Traditionsgaststätte am Stiglmaierplatz eröffnen. Er setzt auf Münchner Themen, bissig präsentiert. Unterstützung bekommt Springer vom Youtube-Grantler Harry G., den beiden Gstanzl-Damen vom Duo Weapon & Stahl sowie von den Musikgruppen Recyklang und Die Swingboarischen. Einlass 18 Uhr, Musik ab 18:30 Uhr, Programmbeginn 19:30 Uhr. Danach dauert die Starkbierzeit im Löwenbräukeller bis zum 28. März mit wechselndem Programm. Infos und Tickets unter der Telefonnummer 089/547 2669 16 oder unter www.loewenbraeukeller.de.
Lieblingsbiere:"Ich bekomme von Hellem immer Kopfschmerzen"
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Promis auf dem Berg
Der Ort: Paulaner am Nockherberg, Hochstraße 77
Das Bier: Salvator Doppelbock, 18,3 Prozent Stammwürze, 7,9 Prozent Alkohol
Das Programm: Nun ist es halt so, dass das berühmteste Starkbierfest im Freistaat eine geschlossene Veranstaltung ist, die Otto Normaltrinker nur im Fernsehen mitverfolgen kann. Wer also Luise Kinseher als Bavaria sehen will: ab vor die Glotze! Trotzdem lohnt sich an den anderen Tagen nach dem Derblecken ein Besuch beim Paulaner. Die Wiesnkapelle "Die Nockherberger" unter der Leitung von Kapellmeister Konrad Aigner spielt immer Montag bis Freitag von 16 Uhr an, Samstag und Sonntag schon von 14 Uhr an. Und sollte es irgendwann dann doch mal wieder warm werden: Bei schönem Wetter legen die Nockherberger am Wochenende bereits um 13 Uhr im Biergarten los. Infos: www.nockherberg.com.
Nockherberg 2015:Ab ins All
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Tradition mit Warteliste
Der Ort: Augustiner Keller, Arnulfstraße 52
Das Bier: Maximator Doppelbock, Stammwürze: keine Angabe, 7,5 Prozent Alkohol
Das Programm: Im Augustiner Keller wird Ex-Wiesnwirt Richard Süßmeier wieder die Fastenrede halten - ansonsten steht an den anderen Terminen Musikalisches auf dem Programm. Am 26. Februar wird das erste Starkbierfass angezapft. Und obwohl die restlichen Veranstaltungen bis zum Ende der Starkbierzeit am 28. März ausverkauft sind, kann man sich auf eine Warteliste setzen lassen. Die Gruppe Dorf Ox'n ist an mehreren Terminen zu hören, zusätzlich kommen noch andere Bands und Kapellen in den Lagerkeller. Am 28. Februar spielen Die Dorfer, am 7. März Tropical Rain, am 13. März die Cagey Strings, am 21. März und am 28. März die Harthauser Musi. Karten, sofern noch welche zu haben sind, gibt es nur online über www.okticket.de.
Einakter im Westen
Der Ort: Alter Wirt Obermenzing, Dorfstraße 39
Das Bier: Maximator Doppelbock
Das Programm: Im Alten Wirt geht es in der Starkbierzeit eher gemütlich zu. Zwischen dem 13. und dem 21. März findet jeweils Freitag und Samstag ein Programm mit Darbietungen und Musik statt. Mit dabei sind die Garchinger Starkbier-Narrischen, die verschiedene Einakter aufführen, Peter Igl wird Gstanzln vortragen und Karl Edelmann und seine Altbairischen Musikanten begleiten den Abend mit ihrer Stubenmusi. Infos unter Telefon: 089/81 11 590. Internet: www.alter-wirt-obermenzing.de.
Giesinger Bräustüberl:Klassiker in Hell
Das Bräustüberl von Giesinger Bräu ist alles andere als hölzern-rustikal und die 60 Plätze sind schnell besetzt. Das führt dazu, dass es eng und laut werden kann - allerdings kann man sich so ganz auf das Wesentliche konzentrieren.
Der Chef spricht
Der Ort: Schalander und Bräustüberl Aying, Münchener Straße 2, Aying
Das Bier: Celebrator Doppelbock, 18,5 Prozent Stammwürze, 6,7 Prozent Alkohol
Das Programm: Am Samstag, 28. Februar, spielen im Schalander die Isarrider deftigen Alpenrock. Die Starkbierrede hält Ayinger-Direktor Helmut Erdmann höchstselbst. Am Samstag, 7. März, geht es im Bräustüberl mit bayerischer Stubenmusik gemütlicher zu. Infos: www.ayinger.de.
Blonder Bock
Der Ort: Forschungsbrauerei Jakob, Unterhachinger Straße 78
Das Bier: Gottfried Jakobs Blonder Bock mit 18 Prozent Stammwürze und 7,6 Prozent Alkohol
Das Programm: Bis 22. März gibt es in Perlach jeweils freitags und samstags sowie an zwei Sonntagen (1. und 22. März) Livemusik. Mit dabei ist dann unter anderem die traditionelle Bräustüberl-Musik. Infos: www.forschungsbrauerei.de.
Satire aus der Oberpfalz
Der Ort: Veranstaltungsforum, Fürstenfeld 12, Fürstenfeldbruck
Das Bier: Salvator Doppelbock
Das Programm: Paulaner hat im Veranstaltungsforum einen ebenfalls bissigen Ableger des berühmten Nockherbergs im Portfolio. Hier geben dieses Jahr die Oberpfälzer den satirischen Ton an: Am Samstag, 28. Februar, hält der Kabarettist und Frontmann der Couplet AG, Jürgen Kirner, die Krüglrede. Den Anstich übernimmt erstmals der neue OB Klaus Pleil. Für die Gstanzl ist mit Josef "Bäff" Piendl wieder ein Oberpfälzer zuständig. Der Kabarettist Alan Neumayer präsentiert Auszüge aus seinem aktuellen Programm. Weitere Infos zum Programm und Tickets unter www.fuerstenfeld.de.