München ist mal wieder spitze - spitze bei den Immobilienverkäufen im Premiumbereich, zu einem Preis von mehr als 750 000 Euro. Das ergibt ein Metropolenvergleich der sieben größten deutschen Städte, erstellt von der Immobilienfirma Dahler & Company. Die Auswertung der Verkäufe in München, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt am Main, Berlin, Köln und Stuttgart basiert auf den Daten der Gutachterausschüsse, welche alle Verkäufe samt Preisen statistisch erfassen. Demnach wechselten 2014 in keiner deutschen Stadt so viele hochpreisige Immobilien den Besitzer wie in München: nämlich 920, das sind fast 41 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Verkauft wurden 381 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 539 Eigentumswohnungen. Die Objekte hatten zusammengenommen einen Wert von 1,2 Milliarden Euro.
So leergefegt der Markt in München erscheinen mag - andernorts scheint es noch weniger Angebot zu geben. Besonders hoch war im vergangenen Jahr der Anteil jener Objekte, für die Käufer zwischen 750 000 Euro und einer Million Euro investiert haben. In diesem Segment seien 75 Prozent mehr Immobilien verkauft worden als noch 2013, schreibt Dahler & Company. Wie exquisit eines dieser Objekte in der genannten Preisspanne tatsächlich ist, darüber liefern die Immobilienexperten indes keine belastbaren Informationen: Denn schon bei durchschnittlichen Münchner Kaufpreisen ist die Schallmauer von 750 000 Euro aufgrund seit Jahren steigender Quadratmeterpreise bei Wohnungen auch in normalen Lagen schneller überschritten als andernorts. Über die Quadratmeterpreise in Münchner Lagen, ein wirkliches Indiz für die Höhe eines Kaufpreises, verrät die Marktanalyse allerdings nichts.
Insgesamt sei der Umsatz bei Premium-Immobilien in den sieben größten deutschen Städten um etwa ein Viertel gestiegen, auf 3,7 Milliarden Euro, heißt es. Mit München mithalten kann, auf etwas niedrigerem Niveau, allein Hamburg. Alle anderen Städte liegen deutlich zurück, insbesondere Berlin.