Stadtgestaltung:Neu gedacht

CSU will Kommission reformieren und Amtszeit begrenzen

Die als Bremser-Gremium in die Kritik geratene Stadtgestaltungskommission soll nach dem Willen der Rathaus-CSU reformiert werden. Fraktionschef Manuel Pretzl, der im Februar eine Debatte über die Architektur der Münchner Neubauquartiere gestartet hatte, will sowohl die Zusammensetzung der Kommission als auch deren Arbeitsweise überprüfen. Es müsse darüber nachgedacht werden, ob das Gremium in seiner jetzigen Form noch den aktuellen Anforderungen entspreche, steht in dem am Dienstag eingebrachten Stadtratsantrag. "Wir wollen eine unvoreingenommene Beratung bekommen, indem wir das Mandat auf wenige Jahre befristen", so Pretzl, der drei Jahre für einen guten Zeitraum hält. Zudem sollten Architekten während ihrer Amtszeit in der Kommission keine Aufträge in München annehmen dürfen. Im Gegenzug will die CSU die ehrenamtliche Beratung ausreichend honorieren.

In der Münchner Stadtgestaltungskommission, die alle zwei Monate tagt, werden markante Neubauprojekte auf ihre architektonische Qualität und ihre Auswirkungen auf das Stadtbild hin untersucht. In dem 27-köpfigen Gremium sind neben Stadträten und städtischen Referenten auch Experten staatlicher Behörden, der Heimatpfleger sowie freiberufliche Architekten vertreten. Die Kommission trifft keine Entscheidungen, sondern berät den Stadtrat. Pretzl ist allerdings von dem Ergebnis nicht überzeugt. In München werde viel zu langweilig gebaut, zudem drehe sich alles um eine kleine Clique aus den immer gleichen Architekten.

© SZ vom 04.04.2018 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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