Stadt prüft Varianten:Bolzplatz-Protest zeigt Wirkung

Bleibt der Bolzplatz an der Glockenbachwerkstatt doch? Nach Protesten will die Stadt nun Varianten prüfen, bei denen die Spielfläche vielleicht doch erhalten oder zumindest verlegt werden kann.

Eine der wenigen Spielfächen für Kinder in der Innenstadt: der Bolzplatz im Glockenbachviertel. (Foto: Stephan Rumpf)

Im Streit um den Bolzplatz der Glockenbachwerkstatt haben sich die Parteien im Rathaus auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt: Erst prüfen, dann entscheiden. Die Politiker forderten Kommunalreferent Axel Markwardt einmütig auf, erst einmal für sämtliche diskutierten Varianten detaillierte Konzepte zu entwickeln und dem Stadtrat vorzulegen. Erst dann soll die endgültige Entscheidung über den Neubau von Sozialwohnungen auf dem Grundstück Müllerstraße 2 bis 6 in der Isarvorstadt fallen.

Geprüft werden der Erhalt der jetzigen Spielfläche ebenso wie eine Verlagerung auf die gegenüberliegende Seite der Blumenstraße. Ebenfalls im Rennen bleiben die Variante des Kommunalreferats, die einen Wegfall des Spielplatzes bei maximaler Ausnutzung des Baurechts vorsieht, sowie der komplizierteste Rettungsversuch: ein neuer Bolzplatz an anderer Stelle des Grundstücks. Dafür stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung - vom einfachen Bolzplatz bis hin zur überdachten Turnhalle.

Um auch bei einem Erhalt des Bolzplatzes möglichst viele Sozialwohnungen errichten zu können, prüfen die Behörden zudem, ob nicht ein Teil der Corneliusstraße dem Baugrundstück zugeschlagen werden könnte. Dafür allerdings wären ein offizielles Bebauungsplanverfahren sowie eine Umplanung von Straße und Kanälen notwendig.

Nach Schätzung von SPD-Fraktionschef Alexander Reissl würde dies den Bau um etwa vier Jahre verzögern.

© SZ vom 19.10.2012/ DH - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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