Staatsbibliothek:Hohes Lob

Lesbare Unterschrift: Darwins Brief an Anton Dohrn. (Foto: Bayerische Staatsbibliothek)

In einem Brief würdigt Charles Darwin die Arbeit des Zoologen Anton Dohrn

Auf den ersten Blick ist es nur eine kurze, handschriftliche Notiz: Da bedankt sich einer für drei Ausgaben der Mittheilungen, einer Zeitschrift einer zoologischen Station in Neapel, und lobt die dort geleistete Arbeit als "splendid", als großartig, und als "great service", als großen Dienst für die Wissenschaft. Der Autor dieser Zeilen ist kein geringerer als der Naturforscher Charles Darwin, und er bedankt sich 1897 bei dem Zoologen Anton Dohrn. Ihm widmet die Staatsbibliothek zum Tag der Archive eine Ausstellung. Sie ist zwar kein Archiv, doch auch sie besitzt Archivgüter, verwahrt allein etwa 1100 Nachlässe, darunter etwa 700 von Wissenschaftlern wie Dohrn, erklärt Mitarbeiter Maximilian Schreiber. Deshalb wolle man sich beteiligen. Ansehen kann sich die Dokumente jeder, der ein wissenschaftliches Interesse glaubhaft machen kann. Anton Dohrn war aus heutiger Sicht ein begabter Wissenschaftsmanager: Er gründete 1873 eine Forschungsstation in Neapel, in der Biologen aus aller Welt über nationale Gegensätze hinweg gemeinsam arbeiten sollten. Die Station florierte und erwarb sich bald den Ruf eines "dauernden internationalen Gelehrtenkongresses". Als Dohrn 1909 starb, waren mehr als 2200 Wissenschaftler zu Gast gewesen, darunter etwa Robert Koch und Fridtjof Nansen. Die Ausstellung aus dem Nachlass Dohrns ist am 3. März von 10 bis 17 Uhr in der Eingangshalle des Bibliotheksbaus des Deutschen Museums zu sehen.

© SZ vom 28.02.2018 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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