Sprengsatz im Allacher Forst:Fliegerbombe entschärft

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Es gab eine Reihe von Verzögerungen, doch dann lief alles glatt: Im Allacher Forst ist eine fast 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe entschärft worden. Zuvor waren Anwohner im Umkreis evakuiert worden.

Von Wolfgang Krause und Florian Fuchs

Im Allacher Forst nahe München ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Der Sprengkörper war von Spaziergängern entdeckt worden. Die Entschärfung hatte sich zunächst verzögert, weil die Sperrung des Luftraumes über dem Fundort nicht sichergestellt war. Kurz nach Mitternacht war die Bombe entschärft und die Anwohner konnten in ihre Häuser zurückkehren.

Polizei und Feuerwehr hatten am Montagabend in Allach mehrere Straßenzüge evakuiert. Die Bewohner von Vogelloh, Gerberau, Hausmannsiedlung und Waldkolonie wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Als Notunterkunft wurden ihnen die Franz-Nißl-Schule und das Pfarrheim Maria Himmelfahrt angeboten. Dort wurden die Menschen unter anderem von den Maltesern aus Gräfelfing betreut.

Eine Spaziergängerin hatte den Sprengkörper bereits am Sonntag im Allacher Wald in der Nähe der Pasteurstraße gefunden. Offensichtlich hatte dort ein Tier ein Loch in den Waldboden gegraben. Die Frau sah auf dem Grund dieses Loches etwas Metallisches schimmern und verständigte die Polizei. Experten von der Feuerwehr und einer Entschärfungsfirma rückten aber erst am Montagmorgen an und identifizierten den Fund als 500 Kilogramm schweren Sprengsatz, der wohl aus dem Zweiten Weltkrieg stammt. In der Nähe des Fundorts hat unter anderem das Unternehmen Krauss-Maffei seinen Sitz, weshalb die Alliierten dort besonders viele Bomben abgeworfen haben.

Die Einsatzkräfte setzten die Entschärfung des Sprengkörpers zunächst für 20.30 Uhr an. Weil bis zu diesem Zeitpunkt das Gebiet im Umkreis von 800 Metern um den Fundort noch nicht vollständig geräumt werden konnte, wurde der Termin um eine Stunde verschoben.

Da in der Nähe auch die Bahntrasse nach Ingolstadt und Gleise der S-Bahnlinie nach Dachau sowie der Allacher Tunnel liegen, war der Zugverkehr und der Verkehr auf der A 99 ebenfalls beeinträchtigt. Der Betrieb auf der S 2 sollte vorsorglich bereits um 20.15 Uhr eingestellt werden. Nachdem die Entschärfung der Bombe sich verzögerte, wurde auch die Sperrung der Bahnstrecke verschoben.

© SZ vom 17.09.2013 mit dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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