VfR Garching:Zweite Staffel

Lesezeit: 2 min

Die Mannschaft von Daniel Weber gewinnt beim 1. FC Nürnberg II. Da das Team nach der Erfolgsserie im Sommer nun eine weitere hinlegt, ist der Klassenerhalt zum Greifen nah.

Von Stefan Galler, Garching

Am Ende hatten sich dann trotz des hochverdienten 1:0 (1:0)-Sieges seiner Mannschaft einige Sorgenfalten in die Stirn von Daniel Weber gegraben. Der Trainer des VfR Garching bangte um die Gesundheit seines Abwehrchefs, Mike Niebauer war schon nach einer knappen halben Stunde im Spiel am Freitagabend beim 1. FC Nürnberg II wegen einer Verletzung im Brustbereich ausgewechselt worden, hatte über heftige Schmerzen geklagt und Blut gespuckt. "Es bestand Verdacht auf Lungenriss", schildert Weber zwei Tage später und gibt Entwarnung: "Glücklicherweise hat er nur eine Brustkorbprellung erlitten." Am Dienstag gastieren die Garchinger bei Greuther Fürth II, am Freitag spielen sie dann zu Hause gegen Unterföhring. Spätestens dann soll Niebauer wieder die Defensive organisieren, denn: "Er ist mehr so der härtere Typ", sagt Weber.

Seine Mannschaft dagegen zählt derzeit mehr so zu den erfolgreicheren der Liga: Von den vergangenen sechs Spielen hat sie nur eines verloren, und das beim voraussichtlichen Meister TSV 1860 München. Das 1:0 in Nürnberg war der vierte Sieg innerhalb eines Monats und womöglich schon der entscheidende Schritt zum Klassenerhalt. Mit irgendwelchen Rechnereien will sich Daniel Weber gar nicht aufhalten: "Entscheidend ist, dass die Mannschaft richtig Bock hat zurzeit, das hat man am Freitag gesehen. In dieser Liga musst du da sein, wenn es darauf ankommt." Es seien Serien wie die aktuelle, die am Ende im Kampf gegen den Abstieg den Unterschied ausmachten, so Weber weiter: "In der Vorrunde hatten wir eine solche Serie und nun eben wieder." Man könnte fast von einer zweiten Staffel sprechen.

Gegen die Club-Amateure legte der VfR eine tadellose erste Halbzeit hin: Schon in der 7. Minute brachte Manuel Eisgruber nach einer sehenswerten Kombination über Dennis Niebauer und Emre Tunc die Gäste mit 1:0 in Führung. In der Folgezeit verpassten es Dusan Jevtic, Lirim Kelmendi, Dennis Niebauer und Eisgruber, das Ergebnis vorzeitig in die Höhe zu schrauben. Zudem wurde den Garchingern ein möglicher Handelfmeter verweigert. Nürnberg kam nur einmal vor das Tor der Gäste, doch da war VfR-Keeper Marek Große hellwach. "Wenn es zur Pause 3:1 oder 4:1 für uns steht, kann sich auch keiner beschweren", resümiert Weber.

In Hälfte zwei beschränkte sich seine Elf aufs Verteidigen, einzelne Konter verpufften. Die einzige Ausgleichschance der Franken war dann ein Freistoß von Jonas Hofmann aus 25 Metern, den Große bravourös parierte (81.). "Dass wir einen Gegner mit dieser Qualität nicht bis zur Grundlinie durchkommen haben lassen, war schon sensationell", so Weber.

© SZ vom 16.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: