Tod mit 59: "Wacki" Kretschmer erliegt Herzinfarkt

Der ehemalige Eishockey-Nationalspieler stirbt in seiner Heimatstadt Bad Tölz. Vom Sport hatte er sich komplett zurückgezogen

Der ehemalige Eishockey-Nationalspieler Horst-Peter Kretschmer ist tot. Wie der Sport-Informations-Dienst meldet, starb Kretschmer am Freitag im Alter von 59 Jahren in seiner Heimatstadt Bad Tölz an einem Herzinfarkt. "Wacki" Kretschmer, wie ihn Fans und Freunde nannten, begann seine Karriere beim EC Bad Tölz, ehe er von 1974 bis 1981 für die Düsseldorfer EG spielte. Mit dem SB Rosenheim gewann er an der Seite von Hans Zach, Axel Kammerer und Peter Scharf drei Meistertitel (1982, 1985 und 1989), zudem bestritt er 146 Länderspiele und nahm an sieben Weltmeisterschaften teil. Für die Nationalmannschaft verteidigte er bei den Olympischen Spielen 1980 in Lake Placid und 1988 in Calgary. Vor den Spielen 1976 in Innsbruck war Kretschmer bereits ins olympische Dorf eingezogen. Den Gewinn der Bronzemedaille verpasste er dennoch - offiziell, weil eine Sekretärin beim Deutschen Eishockey-Bund vergessen hatte, seinen Namen auf den Meldebogen zu schreiben. Der als Raubein berüchtigte Verteidiger, der pro Saison nicht selten mehr als 100 Strafminuten kassierte, galt auch gegenüber Funktionären als kompromisslos. Vom Eishockey hatte sich Kretschmer, der zuletzt als Versicherungsmakler arbeitete, komplett zurückgezogen.