1860 München II:Wörns' erster Sieg

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Sechzigs U21 fertigt Kornburg überraschend deutlich mit 6:0 ab und macht in der Tabelle zwei Plätze gut. Ex-Profi Michael Görlitz spielt 90 Minuten durch.

Von Christoph Leischwitz , München

Wer elf Spiele in Serie nicht gewonnen hat, strotzt meist nicht gerade vor Selbstvertrauen. Doch der U 21 des TSV 1860 München war das am vergangenen Samstag nicht anzumerken, und zwar von der ersten Spielminute an. Da startete Angreifer Mohamad Awata ein Solo, sprintete in den gegnerischen Sechzehner, schlug zwei Haken, schloss aus spitzem Winkel ab und traf zum 1:0 - da waren gerade mal 50 Sekunden gespielt. Am Ende stand ein ebenso souveräner wie wichtiger 6:0 (3:0)-Erfolg. Allerdings hatte der Gegner auch seinen Beitrag zu diesem Ergebnis geleistet: Der TSV Kornburg, der im Laufe der Saison schon zahlreiche Personal-Querelen verkraften musste und mit einem kleinen Kader angereist war, wirkte schnell lustlos und zeigte nur in der zweiten Hälfte sporadisch Gegenwehr.

"Von der ersten Sekunde an haben wir Gas gegeben", sagte ein zufriedener Trainer Christian Wörns. Er fand nur, dass es ziemlich lange gedauert habe bis zum dritten Treffer, der die Vorentscheidung brachte. Nach dem 2:0 durch Tobias Steer (10.) vergingen trotz klarer Überlegenheit nämlich 26 Minuten, ehe ebenfalls Steer den nächsten Treffer besorgte. Die weiteren Tore besorgen Dennis Dressel (39.), Kapitän Lukas Aigner (64.) sowie Fabian Greilinger (86.). Dank des 1:1-Unentschiedens zwischen dem FC Ismaning und Hankofen-Hailing konnten die jungen Löwen zumindest vorübergehend diese beiden Teams hinter sich lassen, allerdings haben diese bislang zwei Spiele weniger absolviert.

Ex-Profi Michael Görlitz, der nach einer langen Verletzung im Regionalliga-Team erst auf einen Kurzeinsatz kam, fuhr am Wochenende nicht mit zum Auswärtsspiel beim FC Schweinfurt (Endstand 3:1 für 1860). Er wurde in die U 21 beordert und spielte dort zum ersten Mal seit langer Zeit 90 Minuten durch. Dabei kam er auf zwei Torvorlagen (2:0, 6:0) und trug dazu bei, dass die Mannschaft deutlich stabiler agierte als zuletzt. "Die Konterabsicherung war gut. Wir haben in der ersten Hälfte keine Chance des Gegners zugelassen", freute sich Trainer Wörns. Er monierte aber, dass seine Spieler zu oft versucht hätten, durch die Mitte zu kombinieren - obwohl der erfahrene 31-jährige Görlitz auf dem Flügel hätte eingebunden werden können. Insgesamt hätte die Mannschaft aber die Herausforderung des Abstiegskampfes gut angenommen. Beim letzten Sieg im Oktober gegen Hankofen war Wörns noch gar nicht Trainer gewesen.

© SZ vom 09.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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