1860 München II:Balsam auf blaue Seelen

Lesezeit: 1 min

Traf zur 2:1-Führung gegen Burghausen und freut sich mit seinen Kollegen über die starke Saison von Sechzigs U21: Felix Bachschmid (Archivbild). (Foto: Johannes Simon)

Die U17: abgestiegen. Die U19: abgestiegen. Wenigstens die U 21 des TSV 1860 erreicht ihr Saisonziel: Rang zwei, hinter enteilten Unterhachingern.

Wenigstens einer. Daniel Bierofka ist die Ausnahme im Stab der Übungsleiter beim TSV 1860 München oberhalb der U-16-Jugend. Denn im Gegensatz zu allen Kollegen kann er zufrieden sein mit dieser Saison. Die U 17 war schon vor zwei Wochen aus der Bundesliga Süd/Südwest abgestiegen, auch die U 19 muss den bitteren Gang in die Bayernliga antreten - das steht seit der 2:7-Niederlage nach 2:0-Führung am Samstag beim Nachwuchs der TSG Hoffenheim endgültig fest. Und die Profis, nun ja, wittern zwar Morgenluft im Abstiegskampf von Liga zwei, aber sicher ist noch gar nichts. Und deshalb war es Balsam auf die blauen Seelen, als Bierofka nach dem 2:2 (0:1) der U 21 im Heimspiel gegen Wacker Burghausen, das vorzeitig Rang zwei in der Regionalliga sicherte, seiner Mannschaft ein dickes Gesamtlob zollte: "Ich möchte heute keine Kritik üben. Wir haben den Deckel drauf gemacht. Jetzt können die Jungs feiern. Das war eine super Saison." Man bleibt definitiv vor dem FC Bayern II und den aktuell drittplatzierten Augsburgern - ist damit best of the rest hinter dem konkurrenzlos durch die Saison pflügenden Meister SpVgg Unterhaching. "Es ist eine herausragende Leistung, mit unserer jungen Truppe Vizemeister geworden zu sein", findet Bierofka.

Weniger angetan war der 38 Jahre alte Coach von der Leistung gegen Burghausen, und ganz ohne Kritik kam er schließlich auch nicht aus: "Die erste Halbzeit war gar nichts, kein Tempo, keine Aggressivität", sagte der Trainer. Marius Duhnke, ehemals in der Jugend des FC Bayern und bei Haching, leitete Wackers Führung kurz vor dem Seitenwechsel ein, als er Christoph Popp bediente, dieser Löwen-Torwart Marco Hiller umkurvte und zum 0:1 einschob (42.). Erst in Hälfte zwei wurde es besser. "Da haben wir Charakter gezeigt", sagte Bierofka. Zunächst verhinderte Hiller gegen Popp per Glanztat das 0:2 (46.), dann gelang Eric Weeger nach Pass von Nicholas Helmbrecht der Ausgleich (51.). Sechzig war jetzt obenauf - und wurde in der 78. Minute belohnt: Felix Bachschmid verwertete eine Ecke von Nico Karger am entfernten Pfosten zum 2:1. Doch nur zwei Minuten später schlug Burghausen zurück: Popp markierte nach Vorarbeit von Marco Fritscher sein zweites Tagestor - 2:2. Und die Gäste hätten fast noch gewonnen, der ehemalige Löwe Christoph Burkhard traf per Freistoß nur die Latte (85.).

© SZ vom 08.05.2017 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: