Handball:Kämpferisch wertvoll

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TuS-Handballer gewinnen 24:26 in Konstanz Positives ab

Von Ralf Tögel, Fürstenfeldbruck

Martin Wild war hörbar angeschlagen, was aber mitnichten an der Niederlage seiner Handballer bei der HSG Konstanz lag. Eine Erkältung macht dem Trainer des Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck zu schaffen, das 24:26 am Bodensee ist längst abgehakt. "Es hat einfach nicht gereicht", resümierte er nun recht nüchtern, was er indes nur auf die Offensive im Spiel seiner Mannschaft bezogen wissen wollte. Dass der TuS den Gastgeber in der Schlussphase noch in Bedrängnis hatte bringen können, wertet der Fürstenfeldbrucker Trainer dagegen als Indiz dafür, dass die Brucker in der Winterpause effektiv gearbeitet haben.

Wild wollte aus dem Spiel dann auch "einige positive Aspekte" ziehen: "Vor allem die Moral und die kämpferische Einstellung waren richtig gut", fand der Trainer. Bis zum 9:9 habe er ein "Duell auf Augenhöhe" gesehen, ehe seine Mannschaft zwischen der 25. und der 45. Minute Probleme bekommen habe. "Da haben uns die Mittel gefehlt", so Wild, ein Team von der Klasse der HSG sei darüber hinaus auch in der Lage, derlei Schwächen zu nutzen. Der Tabellenvierte, laut Wild ein Spitzenteam in der dritten Liga, führte zur Pause mit 14:10 Toren, was im Handball nach der Hälfte des Spiels keineswegs ein Grund zu großer Beunruhigung ist. Doch die Badener waren auch nach dem Wechsel in der Lage, den Abstand weiter zu vergrößern, zehn Minuten vor dem Ende führte die HSG 25:18, schon eher ein Grund für Nervosität im Brucker Lager. Doch die Gäste gaben sich nicht geschlagen, schafften den 24:26-Anschluss, ehe sie laut Wild noch "zwei gute Möglichkeiten" vergaben.

Den Erfolg der Konstanzer bezeichnete der TuS-Trainer aber dennoch als verdient, der Gegner sei "sehr entschlossen" in die Partie gegangen, schließlich galt es, für das 26:33 der Hinrunde Revanche zu nehmen - höher hat Konstanz in dieser Saison bislang noch nicht verloren. Neben Moral und Kampfgeist seiner Mannschaft gefiel Wild vor allem die Defensive. In den zwei Wochen vor dem Rückrundenstart habe er vor allem üben lassen, "das hat gefruchtet", so Wild. Auch den Einstand von Rückkehrer Lucas Kröger im Tor dürfe man als positiv werten, Kröger ist nach einem Auslandssemester ins Team zurückgekehrt und ersetzt den an der Hüfte arg lädierten Robert Vuskovic. Wild sah ein "vielversprechendes Comeback".

Eng am Mann: Brucks Kreisläufer Markus Dangers hatte in Konstanz einen schweren Stand. (Foto: Johannes Simon)

Das Verletzungspech dagegen bleibt dem TuS treu, in Konstanz musste Brucks Toptorschütze Marcus Hoffmann passen, der Linksaußen laboriert an einer Meniskusquetschung im Knie und wird mindestens weitere zwei Wochen fehlen. Weil auch Nick Huber wegen anhaltender Probleme in Schulter und Sprunggelenk die Saison in der Winterpause endgültig beenden musste, gibt es im verbleibenden Korbinian Sparn zurzeit nur noch einen Linkshänder im Team. Alles kein Grund für Trübsal, sagt Wild, der nochmals an die positiven Erkenntnisse erinnert. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) gastiert der Siebte Horkheim, ein Team, dessen Zuschnitt den Bruckern eher liegen sollte. Zumal sie Heimrecht genießen, die vergangenen vier Partien in der Wittelsbacher Halle wurden allesamt gewonnen.

Das Klassement gestaltet sich ausgesprochen eng, der TuS ist als Zwölfter nur zwei Punkte von den Abstiegsplätzen entfernt. Für Trainer Wild kein Grund zur Panik, allein das zuletzt Gesehene gibt ihm Zuversicht.

© SZ vom 21.01.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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