Großes Brimborium:Die Zukunft des FC Bayern

Der Rekordmeister eröffnet am kommenden Montag seinen Campus.

Von Raphael Weiss, München

David Alaba war der letzte Spieler, der beim FC Bayern den Sprung von den Amateuren zu den Profis schaffte - das war 2010. Das soll sich durch den neuen FC Bayern Campus ändern, der am Montag mit großem Brimborium - alle Granden der Vereinsführung sowie viel Prominenz sind angesagt - offiziell eröffnet wird. Ganzheitliche Nachwuchs-Ausbildungszentren sind bei Vereinen wie Ajax Amsterdam und dem FC Barcelona seit Jahrzehnten fest etabliert. Auch in der Bundesliga wurde der Rekordmeister in Sachen Jugendförderung von Klubs wie Gladbach, Freiburg oder Hoffenheim abgehängt. Um den Anschluss herzustellen, gab der Rekordmeister - getreu dem Hoeneßschen Motto: "Wenn wir etwas machen, dann g'scheit" - 70 Millionen für den Bau der neuen Jugendakademie aus.

Vor elf Jahren begann der FC Bayern die Planung, kaufte das Gelände im Münchner Norden, das mit 30 Hektar vier mal größer als die Trainingsanlage an der Säbener Straße ist. Nach nur zwei Jahren Bauzeit werden hier nun alle Jugendteams der Bayern trainieren und im 2500 Zuschauer fassenden Stadion spielen. 35 Appartements stehen für Jugendspieler, die nicht im Großraum München wohnen, bereit. Die richtigen Kicker scheint der FCB bereits zu haben: Junioren und Juniorinnen der U17 sind deutsche Meister, die U 19 scheiterte erst im DM-Finale an Dortmund. Also optimale Voraussetzungen für die Ausbildung neuer Alabas.

© SZ vom 19.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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