Germeringer Max-Born-Gymnasium:Grüße aus Berlin

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Überraschungserfolg: Die jungen Handballer des Germeringer Max-Born-Gymnasiums landeten unter Deutschlands besten Schulmannschaften. (Foto: oh)

Handballmannschaft des Max-Born-Gymnasiums schafft es ins Bundesfinale

Die Hartnäckigkeit ihrer Schüler hat Sportlehrerin Lena Straub dann doch beeindruckt. Zunächst wollte sie gar keine Handball-Jungenmannschaft für das Landesfinale "Jugend trainiert für Olympia" in Großwallstadt melden. Dann drängten die elf jungen Handballer des Germeringer Max-Born-Gymnasiums (MBG) jedoch so energisch drauf, dass Straub nichts anderes übrig blieb, als die Fahrt nach Großwallstadt in Unterfranken zu organisieren. Im Endspiel des Landesfinales trafen die Germeringer in der Klasse Jungen III/1, also der Altersklasse der Zwölf- bis 14-Jährigen, dann auch noch auf die Lokalmatadoren aus Großwallstadt. Das dortige Hermann-Staudinger-Gymnasium hatte nicht nur ein Heimspiel. Die MBG-Jungen trafen in der ehemaligen Hochburg des bayerischen Handballs auf Talente, die an der dortigen Junioren-Akademie des TV Großwallstadt trainieren. 2014 war dieses Gymnasium noch Landes- und später in Berlin auch Bundessieger geworden.

Die MBG-Formation ließ sich jedoch nicht von der angeblichen Favoritenmannschaft beeindrucken. Schließlich hatten die Germeringer Gymnasiasten zuvor alle Vorrundenspiele gewonnen. Es wurde ein grandioses Spiel. Mit Team- und Kampfgeist boten die Germeringer Gymnasiasten den favorisierten Großwallstädtern Paroli. 15:15 lautete der Spielstand zur Pause - Gleichstand. Doch die Abwehr verbesserte im zweiten Durchgang ihr Defensivverhalten enorm. Lena Straub und Betreuer Markus Borger feuerten ihre Handballer von außen kräftig an. Schließlich gingen die Germeringer mit 33:26 Toren als deutliche und stolze Sieger vom Platz.

Den nächsten Coup hätten die Germeringer Jungs dann gerne beim Bundesfinale in Berlin gelandet. Doch dort waren die Gegner zu stark für sie. Die drei Vorrundenspiele, darunter gegen die späteren Turniersieger aus Magdeburg, wurden verloren. Dabei verletzte sich auch noch Vincenzo, der Stammtorwart der Germeringer, im zweiten Spiel. Für ihn musste Leander ins Tor. Der fiel damit als Topscorer der Germeringer aus. Die Stimmung war nach den drei Niederlagen natürlich am Boden. Aber dann rappelten sich die Jungs noch einmal auf und führten nach zwei Siegen in der Verliererrunde die Tabelle dieser Gruppe an. Dadurch qualifizierten sich die Germeringer für das Spiel um Platz neun. Schließlich belegten sie nach einer 19:22-Niederlage im Platzierungsspiel gegen ein Wiesbadener Gymnasium Rang zehn unter 16 teilnehmenden Mannschaften.

Anatol, Andreas, Christopher, Leander, Leon, Jakob, Jonathan, Lukas, Pascal, Tobias und Vincenzo waren damit zufrieden und froh über die Reise nach Berlin mit vielen neuen Bekanntschaften aus allen Sportarten, die beim Bundesfinale von "Jugend trainiert für Olympia" aus ganz Deutschland in die Bundeshauptstadt gekommen waren. Glücklich war auch Sportlehrerin Lena Straub. "Da haben wir mit den Jahrgängen 2000 bis 2002 wirklich Glück gehabt. Ab und zu mussten wir uns immer wieder sagen, dass wir gewonnen haben - weil es doch irgendwie unglaublich war", sagte sie nach der Rückkehr aus Großwallstadt. Die jungen Handballer spielen in Vereinen in Gilching, Neuaubing, Herrsching und in Germering.

© SZ vom 13.06.2015 / kwg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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