Julian Green, das hatte Trainer Heiko Vogel schon vor Wochen prophezeit, werde sehr bald einen enormen Leistungsschub zeigen. Offensichtlich ist es nun soweit: Der Angreifer des FC Bayern München II erzielte am vergangenen Freitag beim 4:1 (3:0)-Erfolg seiner Mannschaft gegen die U23 des FC Augsburg drei Tore. Schon nach sechs Minuten traf Green zum ersten Mal, nach 24 Minuten legte er mit einem Schuss vom Strafraumrand nach. "In der ersten Halbzeit haben wir fantastisch gespielt, die Tore waren super herauskombiniert", fand Trainer Vogel. Patrick Weihrauch verwandelte wenig später einen Elfmeter zur komfortablen Halbzeitführung (36.), Karl-Heinz Lappe war zuvor gefoult worden.
Nach der Pause hatte die Mannschaft zwar weitere gute Möglichkeiten, dominierte aber nicht mehr so deutlich wie zuvor. "Da hätten wir es noch konsequenter zu Ende spielen und den Sack früher zumachen können", fand Vogel. So wurde die Partie im Rosenaustadion noch einmal spannend: Julian Günther-Schmidt verkürzte zum 1:3, nachdem die Bayern-Abwehr bei einem schnell ausgeführten Freistoß nicht aufgepasst hatte (69.). Wenige Minuten später vergab der ehemalige Hachinger Yannic Thiel eine Großchance. Erst nach der gelb-roten Karte für den Augsburger Maik Uhde (83.) und dem dritten Treffer von Green (87.) war die Partie gelaufen.
Mit dem deutlichen Erfolg gegen die zuletzt konstanter spielenden Schwaben haben die Münchner eine Serie von vier Spielen ohne Sieg beendet. Dabei griff Vogel auch auf einige Akteure zurück, die zuletzt in Ungnade gefallen waren. Steeven Ribéry und Sinan Kurt waren eine Woche zuvor beim 0:0 gegen den FC Schweinfurt nicht einmal auf der Bank gesessen. Vor allem beim Spitzenspiel gegen Jahn Regensburg hatten beide keine guten Leistungen gezeigt. Vogel wollte sich trotz der offensichtlichen vorübergehenden Streichung aus dem Kader nicht zu den beiden Spielern äußern. Ribéry dankte seinen Startelf-Einsatz in Augsburg mit der Vorlage zum 1:0 für Green, Kurt wurde erst nach 85 Minuten ausgewechselt. Mit Blick auf den Acht-Punkte-Rückstand zu Spitzenreiter Jahn Regensburg (bei einem Spiel weniger) weiß Vogel aber nun, dass er einen Stürmer in Bestform hat. Und darüber hinaus in den kommenden drei Wochen gleich vier Spiele im Grünwalder Stadion: drei Heimspiele und das Derby gegen die zurzeit schwächelnde U21 der Sechziger.