Fußball-Regionalliga:Aufgetankt

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Bayern II dreht die Partie in Schalding nach der Pause und gewinnt 2:1

Es gibt Vereine, die müssen verdammt lange warten, bis sie gegen den deutschen Rekordmeister etwas reißen. Der SC Freiburg etwa hat 19 Jahre lang ständig auf die Mütze bekommen, wenn es gegen den FC Bayern ging. Bis zu diesem Wochenende, da wendete sich das Blatt. Drei Etagen tiefer spielt die Reserve der Münchner. Und auch in der Regionalliga gibt es Teams, die sehen kein Land, wenn sie den Roten gegenübertreten. Der SV Schalding-Heining etwa versuchte es am Samstag zum vierten Mal. Und zum vierten Mal stand am Ende eine Niederlage - allerdings waren die Niederbayern beim 1:2 so nah dran wie nie, gegen den FCB etwas mitzunehmen. "Wir haben den Bayern in der ersten Halbzeit alles abverlangt", sagte SVS-Trainer Mario Tanzer. "Nach 65 Minuten war es dann aber so wie immer gegen die Bayern: Uns ist der Sprit ausgegangen."

Schalding hatte die besseren Chancen und wurde kurz vor der Pause belohnt: Münchens Torwart Leopold Zingerle konnte Markus Gallmaier nur noch per Foul stoppen, den folgenden Elfmeter verwandelte Christian Brückl souverän (43.). "Bis zur Pause haben wir unterirdisch gespielt", sagte der scheidende Bayern-Trainer Erik ten Hag. "Wir waren viel zu langsam und konnten dem Umschaltspiel von Schalding-Heining nicht entgegenwirken."

In Durchgang zwei klappte das zunehmend besser: Ten Hag brachte frische Kräfte, prompt fiel in der 57. Minute der Ausgleich durch den aufgerückten Innenverteidiger Edwin Schwarz. Von den Gastgebern war jetzt nichts mehr zu sehen, Bayern erspielte sich Chance um Chance. Lukas Görtler blieb es vorbehalten, nach einer Flanke von Gerrit Wegkamp den Siegtreffer zu erzielen (70.). Weitere Großchancen, etwa durch Patrick Weihrauch (74.), Steeven Ribéry (87.) oder den eingewechselten Tobias Schweinsteiger (89.), blieben ungenutzt. "Ich bin aufgrund der Steigerung in der zweiten Halbzeit zufrieden mit der Leistung", sagte ten Hag, dessen Team nun seit zehn Spielen unbesiegt ist.

© SZ vom 18.05.2015 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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