Dachau gegen Landsberg:Peripher tangiert

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Dachau gewinnt weiter, 2:0 in Landsberg diesmal. Trotzdem kommt er dem größten Aufstiegskonkurrenten Unterföhring aber nicht näher. Zugang Oyewoie benötigt nur zwei Minuten für sein erstes Tor.

Von Christian Bernhard, Dachau

Fabian Lamotte hat Landsberg am Lech am Samstag mit einem guten Gefühl verlassen. Nicht nur, weil der von ihm trainierte Fußball-Bayernligist TSV 1865 Dachau durch einen 2:0-Sieg beim TSV Landsberg drei Punkte mitgenommen hatte, sondern weil er das Gefühl hatte, dass bei seiner Mannschaft ein erfreulicher Prozess eingesetzt hat. "Ich glaube, dass wir im Moment einiges dazulernen, dass wir nicht so kopflos agieren, wenn wir nicht gleich ein Tor machen", erklärte der Dachauer Trainer. Das habe der TSV am 26. Spieltag der Bayernliga Süd "hervorragend umgesetzt".

Angedeutet habe sich das bereits beim Heimsieg am vorangegangenen Spieltag im Lokalderby gegen den FC Pipinsried, als sein Team trotz eines Halbzeitrückstands überzeugt gewesen sei, das Spiel noch zu drehen, sagte Lamotte. Diesen Glauben nahm der TSV mit nach Landsberg. "Heute waren wir in der Pause davon überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen würden."

Yemi Oyewoie, Zugang aus Erding, braucht zwei Minuten für das 1:0

In die Tat umgesetzt wurde das zunächst von Yemi Oyewoie. Der Winter-Zugang kam in der 56. Minute für Mario Maric aufs Feld und traf nur zwei Minuten später zum 1:0. Lamotte lobte den 26-Jährigen nach seinem Premierentor im Dachauer Dress: Oyewoie, der vom FC Erding aus der Bezirksliga Nord zum TSV gekommen ist, haue sich immer rein, sei physisch gut, schnell und habe "eine gewisse Ruhe am Ball". Lamottes Fazit: "Er ist auf jeden Fall eine Bereicherung für uns." Christian Doll, der das 1:0 vorbereitet hatte, machte mit einem erfolgreich abgeschlossenen Alleingang in Minute 83 alles klar, es war bereits der elfte Saisontreffer des Dachauer Stürmers. "Beide Tore waren gut rausgespielt", freute sich Lamotte. Spielerisch geglänzt habe seine Mannschaft nicht, "aber das war heute auch nicht gefragt", erklärte der TSV-Trainer. Auf den schwierigen Platzverhältnissen "sind wir geduldig geblieben und haben auf unsere Chancen gewartet, ohne allzu viel zuzulassen."

Durch den zweiten Erfolg in Serie hat Dachau als Tabellendritter nun 45 Punkte und liegt weiterhin acht Zähler hinter dem Zweiten aus Unterföhring, der gegen den TSV Kottern zum wiederholten Mal in der Schlussphase zum Sieg gekommen war. "Ja mei", sagte Lamotte mit leicht süffisanten Unterton, "wir müssen auf uns schauen und unsere Spiele gewinnen." Unterföhrings Last-Minute-Siege nehme er zur Kenntnis, "sie tangieren uns aber nur peripher." Lamotte empfindet die Tabellensituation ohnehin als "brutal eng" und will erst einmal abwarten, bis alle Nachholspiele (im Gegensatz zu Unterföhring hat auch der TSV eines in der Hinterhand) ausgetragen sind. Erst dann wisse man "wirklich, wie die Tabelle aussieht."

Damit sie aus Dachauer Sicht weiter erfreulich anzusehen bleibt, sollte im Heimspiel am kommenden Samstag gegen den Tabellen-15. aus Bogen der nächste Sieg her. Lamotte weiß aber ganz genau, dass sich seine Mannschaft gegen Teams aus der unteren Tabellenregion oft schwer tut - speziell zu Hause. "Deswegen können wir es uns nicht leisten, da irgendwas auf die leichte Schulter zu nehmen", betonte er. Danach wird das mit Sicherheit nicht passieren: Erst geht es dann nach Unterföhring, dann zu Hause gegen Tabellenführer Pullach.

© SZ vom 27.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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