1860 II:Jede Menge Geschenke

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1860 II verliert seine Eröffnungspartie auch wegen gleich zweier Eigentore mit 2:4 gegen die SpVgg Hankofen-Hailing. Wegen Umbauarbeiten an der Grünwalder Straße findet das zweite Spiel gegen Schwabmünchen am Mittwoch ebenfalls auswärts statt.

Das Gute an der Niederlage war, dass sich viele Spieler gegenseitig auf die Schultern klopfen konnten: Niemand hatte das 2:4 bei der SpVgg Hankofen-Hailing allein verschuldet. Was freilich Sebastian Lubojanski, den neuen Trainer der U21 des TSV 1860 München, nicht davon abhielt, sich zu ärgern: "Von vier Gegentoren waren drei Geschenke. Eigentlich hat Hankofen mehr Tore gemacht, als sie Chancen hatten."

1300 Zuschauer waren am Freitag zum Bayernliga-Auftaktspiel südlich von Straubing gekommen, zusätzlich zu den vielen Einnahmen für die SpVgg zahlten die jungen Löwen auch noch Lehrgeld. Wenn es überhaupt einen Spieler in den Reihen der Sechziger gab, der mit sich zufrieden sein durfte, dann war das Cottrell Ezekwem. Der 19-jährige Deutsch-Nigerianer stand vergangene Saison nur selten in der Startelf, nun traf er nach nur elf Minuten nach einer sehenswerten Körperdrehung aus kurzer Distanz. Später gelang ihm auch das zwischenzeitliche 2:3 aus Sicht der Sechziger (81.). Nach der frühen Führung hatte die Mannschaft von Lubojanski mehrere Chancen zum 2:0, dann aber fiel der kuriose Gegentreffer: Hankofens Mateusz Krawiec trat eine Ecke nah ans Tor, mehrere Spieler sprangen hoch - doch der Ball fand unberührt den Weg ins Netz (25.). Lubojanski meinte, man habe diese Eckballvariante schon aus der vergangenen Saison gekannt, umso ärgerlicher sei der Treffer. Die weiteren Tore für die Gastgeber waren nicht weniger kurios: Unmittelbar vor der Pause bugsierte Sebastian Gebhart den Ball über die eigene Linie, nachdem zuvor Alexander Spitzer ein Luftloch geschlagen hatte; in der ersten Minute nach der Pause fiel das 3:1 nach einem von Spitzer unglücklich abgefälschten Ball (46.). Und als sich die Mannschaft anschickte, nach dem 2:3 durch Ezekwem noch einen Punkt zu retten, erzielte Leon Klassen das zweite Eigentor des Abends, der Ball kullerte gegen den Lauf von Torwart Tom Kretzschmar ins Netz (84.). "Schade für die Jungs", fasste Lubojanski zusammen. Der 36-jährige Coach will die Fehler klar ansprechen, er will zugleich seinem Team aber auch noch Zeit geben, sich zu finden. Zwei, drei Spieler aus der ersten Mannschaft sollen dauerhaft zur Verfügungs stehen, ein Neuer für die Zentrale werde in den kommenden Tagen bekanntgegeben. Auf jeden Fall habe man in "Ansätzen schon attraktiven Fußball gezeigt", fand er. Wegen Umbauarbeiten an der Grünwalder Straße findet das zweite Spiel gegen den TSV Schwabmünchen am Mittwoch (18.30 Uhr) ebenfalls auswärts statt.

© SZ vom 16.07.2018 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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